„Große Firewall“: Wie twittert Trump in China?
Peking/Washington/San Francisco (APA/dpa) - Wie twittert US-Präsident Donald Trump eigentlich in China, wo der Kurznachrichtendienst doch ge...
Peking/Washington/San Francisco (APA/dpa) - Wie twittert US-Präsident Donald Trump eigentlich in China, wo der Kurznachrichtendienst doch gesperrt ist? Diese Frage beschäftigte viele chinesische Internetnutzer, während Trump am Mittwoch zu seinem ersten China-Besuch als Präsident in Peking eintraf.
Auf Fragen versicherte der chinesische Vizeaußenminister Zheng Zeguang im Vorfeld, sie sollten „keine Bedenken über die Fähigkeit des Präsidenten haben, mit der Außenwelt zu kommunizieren“.
Die Antwort sei auch ganz einfach, sagten Kenner, vorausgesetzt der US-Präsident nutzt sein Handy. So seien Datenverbindungen mit ausländischen SIM-Karten in China nicht zensiert. Am Computer bräuchte Trump aber schon eine Tunnelverbindung, die Chinas Behörden massiv stören. Nur mit einer solchen Virtual Private Network (VPN) genannten Verbindung kann Chinas „Große Firewall“ umgangen werden, die soziale Medien wie Twitter oder Facebook sperrt.
Trump werde wohl „das Netzwerk des amerikanischen Präsidenten benutzen - das mit der speziellen Atombomben-Leitung?“, spekulierte ein Nutzer. Ein anderer fragte, ob Trump eine „besondere Erlaubnis“ bekomme. Ob der Präsident in China vielleicht eine Sendepause einlegen werde, fragten Journalisten in seinem Tross. „Nein. Der Präsident wird twittern, was immer er will“, sagte ein Diplomat. „Ich bin sicher, dass wir die Ausrüstung an Bord dieses Flugzeuges haben, damit das möglich ist.“
Chinas Zensur sperrt nicht nur Twitter, sondern auch den Video-Dienst YouTube, alle Google-Dienste wie Suche oder den E-Mail-Dienst Gmail, ausländische Medien wie die „New York Times“ oder das „Wall Street Journal“ und chinakritische Webseiten. Selbst der Chat-Dienst WhatsApp ist zunehmend gestört.
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