Med-Uni Innsbruck: Neuer Rektor und sein Team definieren Ziele
Innsbruck (APA) - Von einem „Silberstreif am Horizont“ im Pathologiestreit zwischen den tirol kliniken und der Med-Uni Innsbruck sprach Wolf...
Innsbruck (APA) - Von einem „Silberstreif am Horizont“ im Pathologiestreit zwischen den tirol kliniken und der Med-Uni Innsbruck sprach Wolfgang Fleischhacker, seit Oktober 2017 neuer Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch. Mit seinem Rektoratsteam wolle er außerdem auch Schwerpunkte im Bereich der Sportwissenschaft- und Sportmedizin setzen.
„Es gibt bereits Gespräche mit den tirol klinken“, hielt der Rektor unumwunden fest. „Es ist wünschenswert, dass die Entflechtung wieder verflochten wird“, sagte er weiters. Im vergangenen Jahr hatten sich die tirol kliniken vom Institut für Pathologie der Medizinischen Universität Innsbruck zurückgezogen und angekündigt, eine eigene Pathologie gründen zu wollen. Mit 11. November 2016 kündigte die Medizinische Universität Innsbruck unter der damaligen Rektorin Helga Fritsch den Vertrag im Bereich der Diagnostik mit den „tirol kliniken“.
In diesem Kontext sprach Rektor Fleischhacker ergänzend davon, dass er sich für die Zukunft eine Pathologie „unter einem gemeinsamen Dach“ vorstelle. „Die Dinge sind im Fluss und die Richtung ist positiv“, schloss Fleischhacker.
Zuvor hatte er sein Team vorgestellt, bei dem er lobte, dass es aus „zwei erfahrenen Kollegen“ und „Neulingen“ bestünde. Somit ließen sich „Erfahrung und neue Ideen verbinden“, merkte Fleischhacker an. Ziele des Teams seien unter anderem der „weitere Ausbau der spitzenmedizinischen Versorgung“ und die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit „anderen Leistungsträgern“, so der Neo-Rektor. In diesem Zusammenhang nannte Fleischhacker auch explizit die „tirol kliniken“ und das Land Tirol.
Christine Bandtlow, Vizerektorin für Forschung und Internationales, sprach anschließend davon, dass es insgesamt um eine „Profilschärfung“ der Med-Uni ginge. Vor allem im Bereich der Epigenetik hätte man aber jetzt schon ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich. Auch „Internationalisierung in allen Bereichen, vor allem der Forschung“, gab sie als wichtige Vorhaben aus.
In Sachen Finanzen hat man offenbar einen soliden Budget-Haushalt übernommen. „Bereits 2016 gab es einen positiven Abschluss“, zeigte sich Manuela Groß, seit 1. Oktober Vizerektorin für Finanzen und IT, überaus zufrieden. Auch 2017 werde man aller Wahrscheinlichkeit nach positiv abschließen können. Festlegen wollte sich Groß aber nicht, schließlich stünden noch zwei Monate aus.
Weitere Ziele formulierte der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Peter Loidl: „Bereits im Studium soll verstärkt eine bestimmte Spezialisierung möglich sein“. Es gelte darüber hinaus die Ausbildung „zeitgemäß zu halten“ und auch Bereich wie „Tele-Medizin“ im Auge zu behalten, die „sich in den nächsten Jahren explosionsartig entwickeln werden“, wie Loidl meinte.