Deutsche Wirtschaftsweise warnen vor „Überauslastung“

Berlin (APA/AFP) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich einem kräftigen und lang anhaltenden Aufschwung, ja gar einem Boom, stellen die Wir...

Berlin (APA/AFP) - Die deutsche Wirtschaft befindet sich einem kräftigen und lang anhaltenden Aufschwung, ja gar einem Boom, stellen die Wirtschaftsweisen fest. „Lang anhaltend“ muss aber nicht „nachhaltig“ heißen.

Denn wie die führenden deutschen Ökonomen ebenfalls feststellen, sorgen die vollen Auftragsbücher in den Unternehmen bereits für erste Engpässe bei den Arbeitskräften und Produktionskapazitäten, vor allem im Baugewerbe. Sie warnen vor einer „Überauslastung“.

In positiven Zeiten wie diesen reagieren die Unternehmen darauf mit Investitionen in Maschinen und Forschung. Geld dafür ist wegen der niedrigen Zinsen reichlich da. Aber das könnte zum Problem werden: Die Wirtschaftsweisen warnen vor ineffizienten Investitionen und einem Bauboom, wie beides vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ebenfalls zu beobachten war. Damals brachte eine sinkende Nachfrage die Banken unter Druck, die zu viele faule Kredite vergeben hatten.

Um solche Exzesse zu vermeiden sei es nun wichtig, dass die Europäische Zentralbank nicht noch mehr billiges Geld bereitstellt, stellen die Wirtschaftsweisen fest.