EU-Abgasregeln - Greenpeace will völliges Aus für Verbrennungsmotoren
Wien/Brüssel (APA) - Der Umweltschutzorganisation Greenpeace gehen die Vorschläge der EU-Kommission für eine Reduktion der Autoabgase nicht ...
Wien/Brüssel (APA) - Der Umweltschutzorganisation Greenpeace gehen die Vorschläge der EU-Kommission für eine Reduktion der Autoabgase nicht weit genug, sie fordert ein Ende der Neuzulassung von Verbrennungsmotoren binnen zehn Jahren. Auch für den Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind die von der EU-Kommission präsentierten CO2-Grenzwerte „eine große Enttäuschung“.
Der Flottengrenzwert beziehe sich nicht auf einzelne Autos, sondern auf die durchschnittlichen Emissionen aller Modelle eines Herstellers, gemessen an Laborbedingungen, erklärte Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher von Greenpeace in Österreich. Es würden weder die Anzahl der Autos noch die gefahrenen Kilometer berücksichtigt, kritisierte Pawloff am Mittwoch in einer Aussendung.
Ulla Rasmussen vom VCÖ sprach von einem „Kniefall der EU-Kommission vor den Autoherstellern“. Dass die künftigen CO2-Grenzwerte höher seien als ursprünglich geplant, schade auch den Mitgliedsstaaten, da sie nun zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen setzen müssten.
Lob kommt hingegen von den EU-Abgeordneten der SPÖ, die eine „Trendwende in der Verkehrspolitik“ sehen. „Es ist erfreulich, dass die EU-Kommission deutlich niedrigere Grenzwerte für Emissionen bis 2030 fordert“, sagte Umweltpolitik-Sprecherin Karin Kadenbach. „Das aggressive Lobbying der deutschen Autoindustrie darf den sauberen Verkehr in Europa nicht länger auf die lange Bank schieben“, so Verkehrspolitik-Sprecherin Karoline Graswander-Hainz.