Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich

Frankfurt am Main (APA) - Nach einem verhaltenen Start und gemischten Vorgaben aus Asien konnten die europäischen Leitbörsen am Mittwoch kei...

Frankfurt am Main (APA) - Nach einem verhaltenen Start und gemischten Vorgaben aus Asien konnten die europäischen Leitbörsen am Mittwoch keine einheitliche Richtung finden.

Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel um 3,73 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 3.655,04 Punkte. Der DAX in Frankfurt beendete den Handelstag bei 13.382,42 Punkten und plus 3,15 Einheiten oder 0,02 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London stieg um 16,61 Zähler oder 0,22 Prozent und steht nun bei 7.529,72 Stellen.

An den europäischen Börsen standen zur Wochenmitte Zahlenvorlagen im Blickfeld. Europaweit verloren Aktien aus der Automobilbranche. Autohersteller müssen den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Neuwagenflotten für Pkw und Vans bis 2025 um 15 Prozent und bis 2030 um 30 Prozent reduzieren. Dies sieht ein aktueller Gesetzesentwurf der EU-Kommission vom Mittwoch vor.

Gut laufende Geschäfte in Europa und Nordamerika haben dem deutschen Baustoffkonzern HeidelbergCement im dritten Quartal zu einem Gewinnplus verholfen. Von Juli bis September stieg der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 5 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Die Aktie fand sich darauf mit einem Plus von 6,59 Prozent an der DAX-Spitze.

Der niederländische Supermarktkonzern Ahold Delhaize hatte am Vormittag Zahlen zum dritte Quartal vorgelegt. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn stieg um knapp 10 Prozent auf 595 Millionen Euro, was mehr ist, als Analysten erwartet hatten. 2018 sollen zudem eigene Aktien im Wert von zwei Milliarden Euro zurück erworben werden. Daraufhin legte die im Euro-Stoxx-50 vertretene Aktie mit plus 5,13 Prozent deutlich zu.

Bei den Papieren der französischen Großbank Credit Agricole stand hingegen ein Minus von 3,16 Prozent. Trotz eines schwachen Kapitalmarktgeschäfts fielen die Geschäftszahlen etwas besser aus als von Experten erwartet. Credit Agricole ist allerdings nach eigenem Bekunden nun doch nicht an einem Einstieg bei der deutschen Commerzbank interessiert. Noch Anfang Oktober galt die Commerzbank als mögliches Übernahmeziel.

In Großbritannien konnten die Aktien des Einzelhandelsriesen Marks & Spencer, die am Vormittag nach Zahlenvorlage noch deutlich verloren hatten, sich wieder erholen. Der Gewinn des Unternehmens war zuletzt um 5,3 Prozent auf 219,1 Millionen Pfund eingebrochen. Mit Handelsschluss in London standen die Papiere mit 1,62 Prozent plus wieder unter den Gewinnern.

Bei den Aktien der im FT-SE-100 vertretenen britischen Baufirma Persimmon stand hingegen ein deutliches Minus. Nach der Zahlenvorlage zum dritten Quartal notierten die Aktien 3,55 Prozent schwächer und war damit der zweitstärkste Verlierer im Index.

Ein Minus von 3,64 Prozent stand bei Aktien der deutschen Lufthansa, die sich damit ans unteren Ende des Leitindex DAX bewegten. Marktbeobachter sprechen von Gewinnmitnahmen.

Zahlenvorlage stand ebenfalls bei Spieleentwickler Ubisoft an. Für das zweite Quartal konnte der französische Softwareriese die Erwartungen übertreffen, worauf sich die Papiere um knapp 10 Prozent verteuerten.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 3.412,30 1,08 0,03 3.411,22 Frankfurt DAX 13.382,42 3,15 0,02 13.379,27 London FT-SE-100 7.529,72 16,61 0,22 7.513,11 Paris CAC-40 5.471,43 -9,21 -0,17 5.480,64 Zürich SPI 10.631,21 45,54 0,43 10.585,67 Mailand FTSEMIB 22.831,30 -131,29 -0,57 22.962,59 Madrid IBEX-35 10.228,70 -2,00 -0,02 10.230,70 Amsterdam AEX 554,77 0,97 0,18 553,80 Brüssel BEL-20 4.085,49 -12,15 -0,30 4.097,64 Stockholm SX Gesamt 1.662,99 -7,25 -0,43 1.670,24 Europa Euro-Stoxx-5 3.655,04 -3,73 -0,10 3.658,77

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Euro-Stoxx 396,99 -0,30 -0,08 397,29 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA525 2017-11-08/18:21