Zürcher Börse schließt im Plus

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch im Plus beendet. Der Leitindex SMI konnte sich im Verlauf des Nachmittags von einer schwächeren Entwicklung am Morgen erholen, als es zeitweise bis an die 9.200er-Marke herunterging. Händler sprechen jedoch von einem ruhigen Handel, nachdem es in der vergangenen Woche etwas turbulenter zugegangen sei. Nach Zahlen konnten Swiss Life zulegen und auch die Schwergewichte stützen.

Ein Händler sprach mit Blick auf den Leitindex von einer Konsolidierung zwischen der 9.200er und 9.300er Marke. Am Morgen hatten die Zahlen zur chinesischen Außenhandelsbilanz für Unsicherheit gesorgt. Etwas Unterstützung kam nach dem US-Ölbericht auf, der an der Wall Street leicht positiv wirkte. Europaweit war die Berichtssaison noch mal in vollem Gange, während sie in der Schweiz langsam ausläuft.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,50 Prozent höher auf 9.265,82 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,44 Prozent auf 1.507,22 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,43 Prozent auf 10.631,21. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 21 im Plus, sieben im Minus und zwei unverändert.

Die Papiere von Swiss Life (+2,2 Prozent) rangierten unter den 30 Blue Chips an der Spitze. Der Lebensversicherer ist gewachsen und tut dies strategiekonform mit „kapitalschonenden“ Produkten und gebührenbasierten Dienstleistungen. Für Rückenwind sorgte die Bestätigung der Ziele für 2018. Wie es bei Baader Helvea heißt, deuten die Trends im dritten Quartal auf eine Verbesserung hin.

Bei den übrigen Versicherern zeigten sich auch Bâloise (+1,0 Prozent), Swiss Re (+0,6 Prozent) und Zürich (+0,8 Prozent) freundlich.

Bei den Kursgewinnen von LafargeHolcim (+2,0 Prozent) verweisen Börsianer auf Meldungen der Konkurrenz als Stütze. HeidelbergCement hat im dritten Quartal vor allem beim Gewinn über den Erwartungen abgeschnitten. Die Aktien des Schweizer Zementherstellers pendeln seit Monaten um die Marke von 57 CHF.

Der Aromen-Spezialist Givaudan (+1,3 Prozent) konnte ebenfalls nach Nachrichten von einem Branchennachbarn zulegen. Hier verwiesen Händler auf die Zahlen des deutschen Konkurrenten Symrise, der in einem insgesamt starken dritten Quartal beim Umsatz etwas besser als erwartet abgeschnitten hat.

Richemont (+0,4 Prozent) und Swatch (+0,7 Prozent) schlossen ebenfalls im Plus. Hier stützt laut Händlern der chinesische Uhrenhändler Hengdeli, der aufgrund einer erwarteten Nachfragesteigerung im Vorfeld des chinesischen Neujahrs die Produktion erhöht.

Die drei Schwergewichte Nestlé (+0,6 Prozent), Novartis (+0,4 Prozent) und Roche (unv.) gaben in Summe eher Stütze für den SMI. Novartis hatte am Morgen über einen Studienerfolg mit seinem Krebsmittel Kisqali berichtet. Die ersten Analysten-Kommentare fielen wohlwollend aus.

Die Großbanken UBS und CS (je +0,1 Prozent) drehten zum Handelsschluss noch leicht ins Plus.

Bei den Zyklikern zeigte sich zur Wochenmitte ein gespaltenes Bild. So waren etwa Geberit, Kühne+Nagel (je +0,8 Prozent) oder Sika (+0,6 Prozent) gefragt. Unter den Verlierern rangierten demgegenüber SGS (-0,4 Prozent) oder Schindler (-0,1 Prozent).

Größte Verlierer waren unter den Top-30 Partners Group (-0,8 Prozent) und auch Sonova (-0,5 Prozent) und Dufry (-0,3 Prozent) schlossen tiefer.

~ ISIN CH0009980894 ~ APA540 2017-11-08/18:55