Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Ohne eindeutige Richtung ist der DAX zur Wochenmitte aus dem Handel gegangen. Massive Verluste einiger Tec...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Ohne eindeutige Richtung ist der DAX zur Wochenmitte aus dem Handel gegangen. Massive Verluste einiger Technologie-Schwergewichte sorgten am Mittwoch hingegen für klare Abgaben beim TecDAX. Bestimmt wurde das Handelsgeschehen einmal mehr von Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen. Der Eurokurs hielt sich stabil.
Der DAX schloss 0,02 Prozent höher bei 13.382,42 Punkten praktisch unverändert, nachdem er am Vortag mit 13.525 Zählern ein Rekordhoch erreicht hatte. Börsianer halten es für denkbar, dass der Leitindex vor der erwarteten Jahresendrally zunächst noch etwas sinken wird.
Für den MDAX der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es ebenfalls um 0,02 Prozent nach oben auf 26.933,22 Punkte. Im frühen Handel hatte er mit 27.151,83 Punkten eine neue Bestmarke aufgestellt. Der TecDAX verlor den zweiten Tag in Folge recht deutlich und sank letztlich um 1,41 Prozent auf 2.521,41 Zähler.
Eindeutiger Spitzenwert im Dax waren die Titel von HeidelbergCement mit einem Plus von 6,59 Prozent. Im späten Handel hatten die Papiere mit 90,50 Euro das höchste Kursniveau seit Mitte März erreicht. Die jüngsten Geschäftszahlen des Baustoffkonzerns hätten überzeugt, sagte ein Analyst.
Die Titel von E.ON legten nach der Präsentation der Bilanz um 1,33 Prozent zu. Der Versorger hatte in den ersten neun Monaten des Jahres von erheblich niedrigeren Zinszahlungen und einem guten Netzgeschäft profitiert.
Linde-Papiere gewannen 1,21 Prozent. Der Industriegasekonzern hatte die vorletzte Hürde für die Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair überwunden. Bis Mittwochnachmittag wurden 75,25 Prozent der bisherigen Linde-Aktien zum Umtausch in Anteile des neuen Konzerns eingereicht. Mit mehr als 75 Prozent kann die neue Linde plc mit der alten Linde AG einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag schließen. Damit steht nur noch die Zustimmung der Kartellbehörden aus.
Schwächster DAX-Wert waren die Lufthansa-Aktien mit einem Minus von 3,64 Prozent. Marktbeobachter führten dies auf Gewinnmitnahmen zurück nach dem zuletzt steilen Kursanstieg.
Nach Vorlage von Zahlen verbuchten im MDax die Anteile des Autozulieferers Schaeffler, des Chemikalienhändlers Brenntag und des Aromenproduzenten Symrise hohe Kursgewinne zwischen 4,3 und 7,4 Prozent.
Hohe Abschläge von 6,6 Prozent mussten hingegen die Aktionäre des Anlagenbauers Dürr verkraften. Ein überraschend schwacher Auftragseingang im dritten Quartal hatte Zweifel geweckt.
Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter hatte einen klaren Zuwachs beim Vorsteuergewinn in den ersten neun Monaten verbucht und damit die Expertenprognosen deutlich übertroffen. Salzgitter-Aktien beendeten den Handel 0,54 Prozent höher.
Im TecDAX fielen die Aktien des Biotechunternehmens Evotec um fast 8 Prozent. In erster Linie seien dafür Gewinnmitnahmen ausschlaggebend gewesen, so Marktbeobachter. Die Aktien zählen seit Jahresbeginn zu den Überfliegern im deutschen Techwerte-Barometer. Seit einigen Wochen schwanken sie aber stark.
Auch bei den Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard machten die Aktionäre Kasse. Laut Händlern trübten die jüngsten Berichte über die „Paradise Papers“ die Stimmung für die Finanzbranche. Wirecard verloren 3,1 Prozent.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA545 2017-11-08/19:02