Priti Patel - konservative Einwanderertochter mit Ambitionen

London (APA/dpa) - Die britische Entwicklungshilfeministerin Priti Patel wurde bereits als mögliche Nachfolgerin von Premierministerin There...

London (APA/dpa) - Die britische Entwicklungshilfeministerin Priti Patel wurde bereits als mögliche Nachfolgerin von Premierministerin Theresa May gehandelt, nun musste sie ihren Hut nehmen.

Die 45-Jährige gilt als glühende Verehrerin der „eisernen Lady“, Margaret Thatcher (Premierministerin von 1979 bis 1990), und wird dem rechten Rand ihrer Partei zugeordnet.

Im Wahlkampf vor dem Brexit-Referendum im vergangenen Jahr setzte sie sich vehement für einen EU-Austritt ihres Landes ein. Sie gilt als gewandt im Umgang mit Medien.

Seit 2010 sitzt sie für den ostenglischen Wahlkreis Witham im Parlament. Nach dem Brexit-Referendum 2016 wurde sie von Theresa May als Entwicklungshilfeministerin ins Kabinett geholt. Zuvor hatte sie verschiedene Posten als Staatssekretärin im Finanzministerium und Arbeitsministerium inne.

Die Politikerin kommt aus einer Familie indischstämmiger Ugander, die in den sechziger Jahren nach Großbritannien einwanderten. Die britische Kolonialmacht hatte im 19. Jahrhundert Tausende Arbeiter für den Bau von Eisenbahnstrecken aus Indien in das ostafrikanische Land gebracht. Vor allem die Gewaltherrschaft des Diktators Idi Amin in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zwang viele ihrer Nachfahren, Uganda zu verlassen.

Patels Eltern gründeten in England eine Kette von Zeitungskiosken. Sie ging in Watford, nördlich von London, zur Schule und studierte später Wirtschaft an einer staatlichen Universität. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.