Ölpreise kaum verändert - US-Produktion erreicht Höchststand

Singapur/Frankfurt (APA/dpa) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag zunächst kaum von der Stelle bewegt. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nord...

Singapur/Frankfurt (APA/dpa) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag zunächst kaum von der Stelle bewegt. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Jänner kostete in der Früh 63,56 US-Dollar (54,84 Euro). Das waren um 7 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Dezember stieg um 3 Cent auf 56,84 Dollar.

Ein großes Thema am Markt waren neue Daten vom US-Ölmarkt vom Mittwochnachmittag. Nach Angaben des US-Energieministeriums ist die US-Rohölproduktion zuletzt auf 9,6 Millionen Fass pro Tag gestiegen. Das ist das höchste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1983.

Der Trend spiegelt eine Hauptsorge des Ölkartells OPEC: Die von der Organisation eingerichtete Fördergrenze lässt zwar die Erdölpreise steigen. Sie erhöht damit aber auch die Rentabilität der Schieferölförderung in den USA. Die steigende US-Förderung wiederum kann über ein höheres Angebot die Ölpreise unter Druck setzen und so der OPEC-Fördergrenze entgegenwirken. Experten schlussfolgern daraus, das Ölkartell habe seine einstige Preissetzungsmacht verloren.