Mexikos Präsident kritisiert Hinrichtung von Staatsbürgern in Texas

Austin (Texas)/Mexiko-Stadt (APA/AFP) - Die Hinrichtung eines wegen Mordes verurteilten Mexikaners im US-Bundesstaat Texas ist in Mexiko und...

Austin (Texas)/Mexiko-Stadt (APA/AFP) - Die Hinrichtung eines wegen Mordes verurteilten Mexikaners im US-Bundesstaat Texas ist in Mexiko und bei UN-Experten auf scharfe Kritik gestoßen. Er verurteile die Hinrichtung von Ruben Cardenas Ramirez auf das Schärfste, schrieb der mexikanische Präsident Enrique Pena Nieto am Mittwoch (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Mexiko und die Vereinten Nationen hatten bis zuletzt versucht, die Hinrichtung zu stoppen. Cardenas Ramirez war für schuldig befunden worden, 1997 seine 16-jährige Cousine vergewaltigt und ermordet zu haben. Der 47-Jährige wurde am Mittwochabend (Ortszeit) per Giftspritze hingerichtet.

Nach Auffassung Mexikos, wo die Todesstrafe 2005 offiziell abgeschafft wurde, wurde Cardenas Ramirez sein Recht auf einen Anwalt und eine konsularische Betreuung verweigert. Es sei „keine Frage von Schuld oder Unschuld, sondern der Einhaltung von Menschenrechten und den Regeln der Justiz“, schrieb der mexikanische Generalkonsul in Texas, Carlos Gonzalez Gutierrez, in einem Beitrag für die Zeitung „Statesman“.

UN-Experten hatten vor der Hinrichtung gewarnt, sollte die Strafe vollstreckt werden, wende die US-Regierung die Todesstrafe ohne Einhaltung internationaler Normen an.

Die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko sind angesichts der Pläne von US-Präsident Donald Trump zum Bau einer Mauer an der mexikanischen Grenze angespannt. In den USA laufen derzeit Verfahren gegen 75 Mexikaner, welche eine Verurteilung zum Tode zur Folge haben könnten. 54 weitere mexikanische Staatsbürger wurden bereits zum Tode verurteilt.