Siemens-Chef kündigte „schmerzhafte Einschnitte“ an

München (APA/dpa) - Siemens-Chef Joe Kaeser bereitet die Beschäftigten angesichts der Probleme im Kraftwerksgeschäft auf massive Stellenstre...

München (APA/dpa) - Siemens-Chef Joe Kaeser bereitet die Beschäftigten angesichts der Probleme im Kraftwerksgeschäft auf massive Stellenstreichungen vor. „Unsere Division Power and Gas kämpft seit längerem mit sehr schwierigen Marktverhältnissen und strukturellen Herausforderungen“, sagte Kaeser heute, Donnerstag, in München.

„Wenn dieses Geschäft eine Zukunft haben soll, dann müssen wir reagieren. Wir müssen die Kapazitäten anpassen, auch wenn das schmerzhafte Einschnitte bedeutet“.

Siemens wird wohl in der Kraftwerkssparte sowie im Geschäftsfeld Prozessindustrie und Antriebe mehrere tausend Stellen streichen, über rund 4.000 gefährdete Jobs wird spekuliert. Zusätzlich hatte der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa angekündigt, bis zu 6.000 Jobs zu kappen. Im Kraftwerksgeschäft leidet Siemens unter einer Nachfrageflaute vor allem bei großen Gasturbinen, die Preisdruck und Überkapazitäten nach sich zieht.

„Wir sind davon überzeugt, dass es weiterhin einen Weltmarkt für große Gasturbinen geben wird“, sagte Kaeser. Dieser werde aber deutlich kleiner sein und die Nachfrage werde sich Richtung Asien, Lateinamerika und Afrika verschieben. „Daher müssen wir jetzt handeln, unsere Kapazitäten anpassen und zugleich in innovative Zukunftstechnologien investieren.“

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