Europas Leitbörsen am Vormittag uneinheitlich
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag wenig verändert und mit keiner einheitlichen Tendenz ge...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag wenig verändert und mit keiner einheitlichen Tendenz gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,03 Prozent oder 0,97 Punkte bei 3.654,07 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,05 Prozent oder 6,05 Zähler auf 13.376,37 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,14 Prozent oder 10,71 Einheiten auf 7.519,01 Punkte.
An den europäischen Börsen stand weiter die Berichtssaison im Vordergrund: Starke Kursausschläge gab es bei der Commerzbank - die Aktie verteuerte sich um 2,05 Prozent und lag damit im deutschen Leitindex voran. Unterm Strich stand bei der Commerzbank im 3. Quartal ein Plus von 472 Millionen Euro, wie der Deutsche-Bank-Rivale in Frankfurt mitteilte.
Die Deutsche Telekom hat nach einem gut verlaufenen dritten Quartal erneut die Ergebnisprognose angehoben. Im Gesamtjahr soll beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 22,4 bis 22,5 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Daraufhin gewann die Aktie in Frankfurt 1,36 Prozent an Wert.
Deutliche Abschläge setzte es im DAX für Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1. Die Papiere des Medienhauses fielen um 5,77 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor seinen Jahresausblick wegen Herausforderungen im TV-Bereich nach unten geschraubt.
Innerhalb des Euro-Stoxx-50 machten auch zwei weitere deutsche Unternehmen von sich reden. Siemens verloren 2,92 Prozent. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte zuvor „schmerzhafte Einschnitte“ beim schwächelnden Kraftwerksgeschäft angekündigt. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts im vergangenen Quartal war um 10 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro gesunken.
Bei Aktien des Sportartikelherstellers Adidas stand ein Minus von 2,12 Prozent. Adidas hatte sein Wachstumstempo im dritten Quartal etwas verlangsamt. Der Umsatz stieg aber zwischen Juli und September um 8,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
An der Londoner Börse standen die Papiere des Pharmakonzerns AstraZeneca nach Zahlenvorlage unter den größten Gewinnern. Der britisch-schwedische Konzern hat dank seiner im Sommer gegründeten Kooperation mit dem US-Konzern Merck & Co wieder ein Umsatzwachstum verbuchen können. Von Juli bis September stiegen die Erlöse um mehr als 9 Prozent auf 6,23 Milliarden US-Dollar. Die Papiere verteuerten sich daraufhin um knapp 2 Prozent.
Bei Luxusgüterhersteller Burberry konnte ein Strategieupdate des neuen CEOs Marco Gobetti nicht überzeugen, worauf die Papiere in London um knapp 10 Prozent abstürzten. Im Halbjahr konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 4 Prozent bekannt geben. Der Konzern hatte allerdings noch letzte Woche den überraschenden Rückzug seines Chefdesigners bekannt geben müssen.
Bei den Papieren des dänischen Windturbinenherstellers Vestas gab es ebenfalls einen deutlichen Einbruch. Vestas hat nach einem schwachen dritten Quartal die Margenprognose gesenkt. Das Indexschwergewicht aus dem dänischen Leitindex stürzte darauf in Kopenhagen um 16,15 Prozent ab.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA160 2017-11-09/10:51