Europas Leitbörsen zu drehen zu Mittag ins Minus
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf einheitlich in die roten Zahlen gedreht. Die Vorgaben...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Verlauf einheitlich in die roten Zahlen gedreht. Die Vorgaben aus Asien waren hingegen zuvor mehrheitlich positiv ausgefallen.
Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 24,25 Einheiten oder 0,66 Prozent auf 3.630,79 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.45 Uhr mit 13.251,95 Punkten und minus 130,47 Einheiten oder 0,97 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor um 43,31 Zähler oder 0,58 Prozent und steht nun bei 7.486,41 Stellen.
An den europäischen Börsen stand weiter die Berichtssaison klar im Vordergrund. Einen starken Kursausschlag gab es an der Frankfurter Börse bei der Commerzbank - die Aktie verteuerte sich am Nachmittag um 3,07 Prozent und konnte damit ihre Gewinne vom Vormittag ausbauen. Unterm Strich stand bei der Commerzbank im 3. Quartal ein Plus von 472 Millionen Euro, wie der Deutsche-Bank-Rivale mitteilte.
Beim deutschen Autozulieferer Continental stand ebenfalls ein Plus - die Aktie konnte um 1,57 Prozent im deutschen Leitindex DAX zulegen. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz des Konzerns aus Hannover um 7,1 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro.
Deutliche Abschläge setzte es im DAX für Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1. Die Papiere des Medienhauses fielen um 10,42 Prozent und rangierten damit am unteren Indexende. Das Unternehmen hatte zuvor seinen Jahresausblick wegen Herausforderungen im TV-Bereich nach unten geschraubt.
Innerhalb des Euro-Stoxx-50 machten auch zwei weitere deutsche Unternehmen von sich reden. Siemens verloren 2,72 Prozent. Siemens-Chef Joe Kaeser hatte zuvor „schmerzhafte Einschnitte“ beim schwächelnden Kraftwerksgeschäft angekündigt. Das Ergebnis des industriellen Geschäfts im vergangenen Quartal war um 10 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro gesunken.
Bei Aktien des Sportartikelherstellers Adidas stand ein Minus von 3,18 Prozent. Adidas hatte sein Wachstumstempo im dritten Quartal etwas verlangsamt. Der Umsatz stieg aber zwischen Juli und September um 8,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.
Aktien des französischen Energieversorgers Engie fanden mit einem Plus von 1,62 Prozent im europäischen Spitzenfeld. Engie hat ein durchwachsenes Dreivierteljahr hinter sich gebracht. Während der Umsatz des ehemaligen Gasmonopolisten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 46,8 Mrd. Euro zulegte, sank das operative Ergebnis (EBITDA) um 3,6 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro.
An der Londoner Börse standen die Papiere der Mediengruppe Informa Plc nach Zahlenvorlage an der FT-SE-100-Spitze. Für die vergangenen 10 Monate konnte der Konzern ein Umsatzwachstum von 3,2 Prozent bekannt geben. Die Aktie stand darauf 3,77 Prozent im Plus.
Beim Luxusgüterhersteller Burberry konnte ein Strategieupdate des neuen CEOs Marco Gobetti nicht überzeugen, worauf die Papiere in London um knapp 10 Prozent abstürzten. Im Halbjahr konnte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 4 Prozent bekannt geben. Der Konzern hatte allerdings noch letzte Woche den überraschenden Rückzug seines Chefdesigners bekannt geben müssen.
Bei den Papieren des dänischen Windturbinenherstellers Vestas gab es einen massiven Einbruch. Vestas hat nach einem schwachen dritten Quartal die Margenprognose gesenkt. Das Indexschwergewicht aus dem dänischen Leitindex stürzte darauf in Kopenhagen um 19,36 Prozent ab.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA336 2017-11-09/13:35