24. Salzburger Bergfilmfestival mit Hommage für Dyhrenfurth
Salzburg (APA) - Das 24. Bergfilmfestival Salzburg spannt von 15. bis 26. November in Vorträgen und rund 40 Filmen einen Bogen über die „jun...
Salzburg (APA) - Das 24. Bergfilmfestival Salzburg spannt von 15. bis 26. November in Vorträgen und rund 40 Filmen einen Bogen über die „jungen Wilden“ der Freeride- und Kletterszene, das Leben der Sherpas und des kürzlich verstorbenen Alpinisten Norman Günter Dyhrenfurth. Erstmals wird ein Filmwettbewerb veranstaltet, bei dem Kletter- und Boulderfilme prämiert werden.
Eröffnet wird das Festival am 15. November im Stadtkino Hallein „mit einer echten Sensation“, wie Mitorganisator Thomas Neuhold bei der Programmpräsentation am Donnerstag im Salzburger Filmkulturzentrum „Das Kino“ erläuterte. „Es ist uns gelungen, mit Adam Ondra den aktuell weltbesten Kletterer zu gewinnen.“ Der 24-Jährige aus Brünn kommt mit dem 59-jährigen Tiroler Fotografen und Kletterer Heinz Zak. Das Duo präsentiert „die härtesten Kletterrouten der Welt“.
Zu den Gustostückerln des Festivals zählen neben Abenteuer-Dokumentarfilmen, von denen schon der Festival-Trailer einen atemberaubenden Einblick liefert, auch der neue Spielfilm „Der Mann aus dem Eis“ in der Regie von Felix Randau mit Hauptdarsteller Jürgen Vogel - eine frei erfundene Geschichte rund um den 1991 in den Ötztaler Alpen gefundenen Ötzi. „Die Protagonisten sprechen nur Urlaute. Die Geschichte wird mit Mimik und Gestik vermittelt“, schilderte Filmprogrammverantwortliche Angelika Hinteregger. Die Vorpremiere geht am 17. November im „Das Kino“ über die Leinwand.
Einen Schwerpunkt bildet das Freeride Filmfestival am 19. November mit einer Auswahl von spektakulären Ski- und Snowboardfilmen. Die Leinwandhelden erzählen auf der Bühne auch persönlich von ihren Abenteuern. Zu Gast sind Eva Walkner, Chris Schöfegger und Lorraine Huber.
Als weiteres Highlight gilt der Filmwettbewerb „Movies beyond the moves“. Juryvorsitzender des Filmwettbewerbs ist der Kletterer und Filmemacher Malte Roeper. Rund 20 Kurzfilme aus Österreich und Deutschland wurden eingereicht. Die besten Beiträge werden von 24. bis 26. November in der Boulderbar in Salzburg gezeigt.
Das Festival gibt unter dem Titel „Nepal‘s Voice“ auch den Sherpas und ihren Problemen am Mount Everest nach den dortigen Naturkatastrophen eine Stimme. „Leaving Nepal“ hat die Suche von zwei Sherpas nach ihrem Glück in New York im Fokus, wo sie als Taxifahrer oder als Küchenhelfer versuchen, Fuß zu fassen.
Zu Ehren des Extrembergsteigers Norman G. Dyhrenfurth, der am 24. September im Alter von 99 Jahren in Salzburg verstorben ist, widmet ihm das Festival am 19. November bei freiem Eintritt eine Abschiedsveranstaltung, wie Festival-Leiterin Renate Wurm erklärte. Ihr Vorgänger Michael Bilic, der mit Dyhrenfurth befreundet war, hat eine Hommage zusammengestellt und wird durch das Programm führen.
Sein „Hausrecht“ nimmt heuer wieder die lebende Extrembergsteigerlegende Kurt Diemberger in Anspruch, der in Italien lebt, aber auch in Salzburg eine Wohnung hat. Bereits zum 24. Mal zu Gast, gelinge es ihm, „jedes Mal einen eigenen Vortrag für Salzburg zusammenzustellen“, sagte Wurm anerkennend.
Auf dem Festival-Programm stehen auch eine Ausstellung über den Traunstein und die Buchpräsentation „Grenzgänge - 3.800 Kilometer, 143 Tage“. Die Expeditionsbergsteigerinnen Gertrude Reinisch und Christine Eberl haben es 2014/15 als Erste geschafft, Österreich aus eigener Kraft zu umrunden. Das mobile Kino des Festivals bespielt heuer neben den Spielstätten Oval im Europark und Das Zentrum in Radstadt noch den Urbankeller und die Boulderbar.
(S E R V I C E: Das gesamte Programm ist auf der Internetseite www.daskino.at abrufbar.)