Pogromnachtgedenken in Deutschland: Steinmeier mahnt zu Wachsamkeit

Berlin (APA/dpa) - Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einem Gespräch mit Überlebenden des Holocaust zur Wachsamkeit gegenüber antisemitischen und rechtsextremen Strömungen aufgerufen.

Zum Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 („Reichskristallnacht“) erinnerte der Bundespräsident am Donnerstag auch an die besondere Verantwortung von Schulen, Lehrern und Journalisten, um die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachzuhalten.

Steinmeier empfing im Schloss Bellevue das Präsidium des Internationalen Auschwitz Komitees. Unter den rund zwei Dutzend Gästen waren der Präsident des Komitees, Roman Kent, und der geschäftsführende Vizepräsident Christoph Heubner. In dem rund zweistündigen Gespräch sagte Steinmeier nach Angaben von Teilnehmern, die besondere historische Verantwortung Deutschlands müsse auch von Zuwanderern akzeptiert werden.

Am 9. November wird in Deutschland sowohl des Falls der Berliner Mauer (1989) als auch der Nazipogrome von 1938 gedacht. Es ist außerdem der Jahrestag eines gescheiterten Hitler-Putsches (1923) und der Ausrufung der Republik (1918).