Burgtheater und Salzburger Festspiele trauern um Hans-Michael Rehberg
Wien/Salzburg (APA) - Der Tod des Schauspielers Hans-Michael Rehberg hat große Trauer in der Theaterwelt ausgelöst. Das Burgtheater und die ...
Wien/Salzburg (APA) - Der Tod des Schauspielers Hans-Michael Rehberg hat große Trauer in der Theaterwelt ausgelöst. Das Burgtheater und die Salzburger Festspiele gedachten am Donnerstagnachmittag in Aussendungen des außergewöhnlichen Charakterdarstellers.
„Jede seiner 15 Rollen, die er am Burgtheater in den Jahren 1984 bis 2014 gespielt hat, hinterließ bei uns und dem Publikum tiefe und nachhaltige Eindrücke“, ließ Direktorin Karin Bergmann verlauten. „Besonders verband ihn in Wien die Arbeit mit Andrea Breth. Jeder Auftritt ein Ereignis, jede Rolle groß wie der Rudolfo in ‚Quai West‘ von Koltès oder Obrist Kottwitz in Kleists ‚Prinz Friedrich von Homburg‘, manchmal auch sehr humorvoll wie seine verschiedenen Rollen in ‚Zwischenfälle‘ nach Courteline, Charms, Cami. Sein letzter Auftritt als Geist von Hamlets Vaters fand am 6. Jänner 2015 statt. Wir werden ihn vermissen.“
„Seit seinem ersten Auftritt als Cassius in Peter Steins Julius Caesar im Jahre 1992 ist er 166 Mal auf den Bühnen der Festspiele gestanden. Er gehörte zu den großen deutschen Schauspielkünstlern seiner Generation. Das Theater war sein Leben und er verstand es jeder Figur Leben zu geben“, hieß es seitens der Salzburger Festspiele. „Rehberg suchte sich seit Jahrzehnten als in jeder Beziehung freier Schauspieler Orte, wo seine Kunst gefragt war. Glücklicherweise war das oft auch in Salzburg. Sein letzter Auftritt war als gealterter Romeo in einer berührenden Lesung von ‚Ein zartes Ding‘ von Ben Power (Pfingsten 2016, Anm.).“