15-Jähriger brauste mit Ferrari von Leoben nach Wien
Das Fahrzeug wurde in der Bundeshauptstadt sichergestellt, der junge Niederösterreicher in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. Bereits im September soll er veruscht haben, ein Flugzeug in Niederösterreich zu stehlen.
Leoben – Ein offenbar einschlägig bekannter Niederösterreicher im Alter von 15 Jahren hat sich am Samstag bei einem steirischen Autohändler einen Ferrari erschlichen. Mit dem PS-starken Vehikel brauste er nach Wien, wo das Luxusauto sichergestellt und der Bursch gefasst wurde. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht, bestätigte die steirische Polizei am Donnerstag einen „Heute“-Bericht.
Der Jugendliche soll sich bei dem Autohändler im obersteirischen Bezirk Leoben als Millionärssohn und Verwandter eines bekannten Wiener Gastronomen ausgegeben haben, wie die Zeitung berichtete. Nach gemeinsamer Probefahrt mit dem Autohändler unterschrieb der Bursch, der sich als älter ausgab, den Kaufvertrag und brauste ohne zu zahlen mit dem rund 180.000 Euro teuren Ferrari 458 Italia davon.
Der Wiener Polizei fiel etwa vier Stunden später am Samstagabend der in der Wiener Innenstadt abgestellte Luxusschlitten auf. Da der 15-Jährige mit echtem Namen unterschrieben und der Händler die Polizei verständigt hatte, war er bald ausgeforscht und sein Mobiltelefon geortet worden. Nach der Festnahme stellte sich heraus, dass der Jugendliche kein Unbekannter war. Mit einem Freund soll er im September versucht haben, in Bad Vöslau (NÖ) ein Flugzeug zu stehlen. Als er schließlich gestoppt wurde, war er schon auf der Startbahn. Außerdem soll er im Golfklub „Fontana“ in Oberwaltersdorf Sportwagenbesitzern mit Lügengeschichten ihre Fahrzeuge für Spritztouren abgeschwatzt haben. (APA)