15 Monate unbedingt für Alkolenker nach tödlichem Unfall in Salzburg

Salzburg/Abtenau (APA) - Ein 45-jähriger Salzburger, der als Alkolenker Ende Juli einen tödlichen Verkehrsunfall in Abtenau (Bez. Hallein) v...

Salzburg/Abtenau (APA) - Ein 45-jähriger Salzburger, der als Alkolenker Ende Juli einen tödlichen Verkehrsunfall in Abtenau (Bez. Hallein) verursacht haben soll, ist am Donnerstag bei einem Prozess in Salzburg zu 15 Monaten unbedingter Haft nicht rechtskräftig verurteilt worden. Der Autofahrer aus dem Tennengau war mit einem Motorrad kollidiert. Der 57-jährige Biker aus Deutschland starb, seine Frau wurde schwer verletzt.

Laut Anklage hatte der Beschuldigte zum Unfallzeitpunkt keinen Führerschein besessen, dieser war ihm bereits längere Zeit zuvor wegen mehrmaligen Lenkens unter Alkoholeinfluss entzogen worden. Ein Alkotest nach dem tödlichen Crash am 30. Juli ergab rund 1,7 Promille. Der Mann war mit seinem Pkw auf der Lammertal Staße im Ortsteil Voglau links abgebogen und dabei mit dem aus Richtung Abtenau entgegenkommenden Motorrad kollidiert.

Der Motorradfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß derart schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Seine am Sozius mitfahrende 54-jährige Frau wurde mit schweren Beckenverletzungen vom Roten Kreuz in das Unfallkrankenhaus Salzburg eingeliefert.

Bei dem Prozess am Landesgericht Salzburg zeigte sich der Angeklagte zwar geständig, allerdings wenig reumütig. Ihm wurde grob fahrlässige Tötung vorgeworfen. Das Urteil von 15 Monaten unbedingt ist deshalb noch nicht rechtskräftig, weil weder die Staatsanwaltschaft noch der Angeklagte eine Erklärung dazu abgaben. Der Witwe des Verstorbenen wurden 18.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen.

Das Landesgericht hatte im September wegen Tatbegehungsgefahr Untersuchungshaft über den 45-Jährigen verhängt. Der Mann sei offenbar ein notorischer Trinker und eine Besserung seines Verhaltens nicht ersichtlich, lautete damals die richterliche Begründung.