Wintersport

Österreichs Skiindustrie trotz unberechenbaren Klimas solide

(Symbolfoto)
© TT/Thomas Böhm

Das Marktvolumen für Ski und Skischuhe blieb stabil. China hat sich als Hoffnungsmarkt hervorgetan.

Wien – Österreichs Skiindustrie behauptet sich trotz unberechenbarer Klimabedingungen auf einem soliden Niveau. Das weltweite Marktvolumen für die Wintersaison 2016/17 von rund drei Mio. Paar für Alpenski und 3,3 Mio. Paar für Skischuhe ist annähernd auf dem gleichen Niveau wie in der Saison zuvor geblieben, teilte der Fachverband der Holzindustrie Österreichs am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Auch für Langlaufski und -schuhe zeichnet sich eine solide Entwicklung ab. Die Verkaufszahlen lagen bei jeweils ungefähr 1,6 Mio. Paar. Vor allem der wichtige Absatzmarkt Russland habe sich, speziell im Hochpreissegment, positiv entwickelt.

Die Exportquote von 80 Prozent und die Mitarbeiteranzahl in der heimischen Skiindustrie von rund 2.000 Personen blieben ebenfalls stabil. Österreichs Skiindustrie komme mit bekannten Marken wie Atomic, Blizzard, Fischer und Head eine führende Rolle im Wintersportsegment zu, hieß es in der Aussendung.

Die Skiindustrie gilt als sehr stark vom Klima abhängig. So sind die stärksten Treiber beim Kaufverhalten ein optimaler Saisonstart mit verschneiter Winterlandschaft und eine möglichst lange Wintersaison. Zunehmend unberechenbar werdende Klimabedingung werden durch technische Beschneiung ausgeglichen.

Mit Blick auf die Olympische Winterspiele 2022 gilt China als Hoffnungsmarkt. Mittlerweile gibt es ein Kooperationsübereinkommen zwischen dem Österreichischen und dem Chinesischen Skiverband. Die chinesische Regierung gab die Ausbildung von 1.000 Skilehrern jährlich in Auftrag.

Die Skiindustrie und die „Allianz Zukunft Winter“ forderten die heimischen Politiker auf, die Rahmenbedingungen für die Wintersportindustrie zu verbessern. Die Politik habe die Hebelwirkung von Schulskikursen nicht erkannt, hieß es in der Aussendung. Laut einer Umfrage von marketagent.com geben nur 25 Prozent der Österreicher an, regelmäßig Ski zu fahren. Daher setzt die „Allianz Zukunft Winter“ besonders auf die Nachwuchsförderung für Schüler. Die „Allianz Zukunft Winter“ ist ein Zusammenschluss von Wirtschaftstreibenden im Wintersportbereich. (APA)

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