Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Zum Höhepunkt der Quartalsberichtssaison haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt mächtig Kasse gemacht....

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Zum Höhepunkt der Quartalsberichtssaison haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt mächtig Kasse gemacht. Einige schwache Unternehmenszahlen und -ausblicke, der wieder anziehende Eurokurs sowie die nachgebende Wall Street setzten die wichtigsten Indizes am Donnerstag erheblich unter Druck.

Der DAX fiel im späten Handel unter die Marke von 13.200 Punkten auf den tiefsten Stand im laufenden Monat und verlor letztlich 1,49 Prozent auf 13.182,56 Punkte. Börsianer führten Gewinnmitnahmen ins Feld, nachdem der Leitindex seit Ende August um mehr als 12 Prozent zugelegt hatte und vor zwei Tagen auf ein Rekordhoch von 13.525 Punkten gestiegen war.

Der MDAX, in dem die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert sind, schloss am Donnerstag 1,27 Prozent tiefer bei 26.590,53 Punkten. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um satte 2,49 Prozent auf 2.458,71 Zähler nach unten.

Am Donnerstag stand fast ein Drittel der 30 im DAX notierten Unternehmen mit Quartalsberichten im Fokus. Dabei schockte ProSiebenSat.1 die Anleger: Wegen Herausforderungen im TV-Bereich schraubte der Medienkonzern seinen Jahresausblick nach unten. Die Aktien sackten am DAX-Ende um mehr als 9 Prozent ab.

Mit einem Minus von 4,67 Prozent quittierten die Anleger die durchwachsenen Quartalszahlen des Sportartikelherstellers Adidas. Die Papiere von Siemens litten unter einer überraschend schwachen Gewinnentwicklung des Elektrotechnikkonzerns und büßten 3,73 Prozent ein.

Positiv ragten hingegen die Anteilsscheine der Commerzbank heraus, die um rund 2,4 Prozent stiegen. Mitten im Konzernumbau hatte das Finanzinstitut im Sommer nicht zuletzt dank etlicher Sondererträge die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft.

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental versprach nach einem guten Quartal einen starken Jahresschluss. Für die Conti-Aktien bedeutete dies ein unterdurchschnittliches Minus von 0,32 Prozent. Auf ein positives Echo stießen die Geschäftszahlen des Rückversicherers Munich Re, dessen Aktien um ein halbes Prozent zulegten.

Die Deutsche Telekom erhöhte nach einem gut verlaufenen Quartal erneut ihre Ergebnisprognose. Die Investoren quittierten dies mit einem Kursgewinn von 0,23 Prozent. Die Papiere der Deutschen Post hingegen schwankten nach der Zahlenvorlage deutlich und verloren letztlich 1,42 Prozent.

Ansonsten sorgte im TecDAX SMA Solar für eine herbe Enttäuschung. Der Hersteller für Wechselrichter für Solarstromanlagen hatte nach einer schwachen Umsatzentwicklung die Erwartungen für das laufende Jahr gedämpft und das obere Ende der Erlösprognose gekappt. Die Anteilsscheine knickten am Index-Ende um mehr als 17 Prozent ein.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA548 2017-11-09/18:45