USA drehen weiter an der Sanktionsschraube gegen Venezuela
Caracas (APA/AFP) - Die USA haben ihre Sanktionen gegen Venezuela ausgeweitet. Von den neuen Strafmaßnahmen betroffen sind insgesamt zehn Mi...
Caracas (APA/AFP) - Die USA haben ihre Sanktionen gegen Venezuela ausgeweitet. Von den neuen Strafmaßnahmen betroffen sind insgesamt zehn Mitarbeiter und Verbündete der venezolanischen Regierung, wie das Finanzministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Ihnen wirft die US-Regierung vor, in Wahlmanipulationen, Medienzensur und Korruption in der Nahrungsmittelverteilung verwickelt zu sein.
Die Vereinigten Staaten hielten sich nicht heraus, solange die Regierung von Präsident Nicolas Maduro weiterhin „die demokratische Ordnung und den Wohlstand in Venezuela vernichtet“, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin.
Die Sanktionen richten sich unter anderem gegen drei Kabinettsmitglieder sowie drei Mitarbeiter der Wahlbehörde. Betroffen ist auch der Vizepräsident der verfassunggebenden Versammlung, Elvis Hidrobo Amoroso, die von Washington als illegitim betrachtet wird.
Durch die neuen Sanktionen werden Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren. Auch dürfen Banken für sie keine Transaktionen ausführen. Die US-Regierung hatte bereits zuvor in diesem Jahr umfassende Strafmaßnahmen gegen ranghohe venezolanische Amtsträger verhängt.
Außerdem untersagte Präsident Donald Trump Ende August den Handel mit neuen venezolanischen Staatsanleihen. Betroffen ist davon unter anderem der staatliche Ölkonzern PDVSA, der eine wichtige Einnahmequelle für das in einer tiefen Wirtschaftskrise steckende südamerikanische Land darstellt.
Hauptgrund für die Strafmaßnahmen ist die auf Geheiß von Maduro gewählte verfassunggebende Versammlung, die sich über das Parlament gestellt hat. Washington kritisiert auch das harte Vorgehen der Regierung gegen Oppositionelle.
092007 Nov 17