Macron will gemeinsamen Blick auf deutsch-französische Geschichte

Paris (APA/dpa) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat für eine „gemeinsame Lektüre“ der deutsch-französischen Geschichte geworben. Vor der Eröffnung des ersten von den beiden Ländern gemeinsam gestalteten Museums zum Ersten Weltkrieg sagte Macron in Paris: „Was wir heute tun, (...) ist eine gemeinsame Geschichte zu bauen, weil sie der Sockel einer gemeinsamen Zukunft ist.“

Frankreich habe auf diesem Gebiet lange ein nationales Gedächtnis gepflegt. Das habe dazu geführt, Fehler zu wiederholen, und Spannungen aufrechterhalten, erklärte er am Freitag bei einer Pressekonferenz mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.

Die beiden Spitzenpolitiker wollten anschließend gemeinsam ins Elsass reisen, um am Vogesen-Berg Hartmannsweilerkopf das erste von beiden Ländern gemeinsam geschaffene Weltkriegs-Museum einzuweihen. Dort hatten sich deutsche und französische Soldaten im Ersten Weltkrieg erbitterte Kämpfe geliefert. Nach Angaben aus dem Élysée-Palast geht es darum, das Gedenken an die Kämpfe unter das Zeichen der Versöhnung der einstigen „Erbfeinde“ Deutschland und Frankreich zu stellen.