Iran: Saudische Unerfahrenheit könnte „in Tränen enden“

Teheran (APA/dpa) - Der Iran hat angesichts der jüngsten Spannungen mit Riad der neuen Führung in Saudi-Arabien Unerfahrenheit vorgeworfen u...

Teheran (APA/dpa) - Der Iran hat angesichts der jüngsten Spannungen mit Riad der neuen Führung in Saudi-Arabien Unerfahrenheit vorgeworfen und sie vor neuen politischen Fehltritten gewarnt. „Weitere Krisen zu schüren, wäre unklug und könnte nur in Tränen enden“, schrieb Außenminister Mohammad Javad Zarif am Freitag auf seiner Twitter-Seite.

Die Saudis sollten sich laut Zarif an ihre außenpolitischen Fehler der vergangenen Jahre erinnern und sie nicht wiederholen. Als Beispiele nannte er die saudische Unterstützung für den irakischen Diktator Saddam Hussein sowie die Terrormilizen Taliban und Islamischer Staat. Die jüngeren Beispiele seien Jemen, Katar und nun Libanon. „Ein erfahrenerer Mensch würde es sich vorher gut überlegen, bevor er erneut eine falsche Wette eingehen würde“, so der iranische Chefdiplomat in Richtung Mohammed bin Salman, ohne jedoch den saudischen Kronprinzen beim Namen zu nennen.

Zarif hatte sich am Mittwoch noch für eine Entspannung der Lage mit den Saudis ausgesprochen. „Es gibt keine Krise, die man mit Diplomatie nicht lösen könnte“, so Sarif. Der Iran habe dies laut Zarif bereits mit dem Atomabkommen von 2015 bewiesen.