Türkei

Anschlagsversuch in Istanbul: Österreicherin in türkischer Haft

Allein am Freitag wurden mehr als 100 Menschen bei Razzien festgenommen.
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Die Frau wurde bei Razzien gegen mutmaßliche IS-Anhänger festgenommen. Der österreichische Botschafter in Ankara steht mit den Behörden in Kontakt.

Istanbul – Bei Razzien nach einem Anschlagversuch auf ein Einkaufszentrum in Istanbul ist eine Österreicherin festgenommen worden. Sie befinde sich noch in Haft, bestätigte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, unter Berufung auf Angaben türkischer Behörden am Freitag. Der österreichische Botschafter in Ankara sei mit den türkischen Behörden in Kontakt.

Insgesamt wurden bei der Razzien in acht türkischen Provinzen am „Tag der Republik“ Ende Oktober 143 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz IS (Daesh) festgenommen. Davor hatte die Polizei in der Tiefgarage des Kaufhauses im Istanbuler Stadtteil Arnavutköy ein Auto mit Dutzenden selbst gebastelten Bomben entdeckt. Per Fernzündung hätten diese gesprengt werden sollen.

Mehr als 100 Festnahmen am Freitag

Von den neuen Razzien gegen die Terrormiliz sind nach derzeitigem Stand keine Österreicher betroffen. Allein am Freitag wurden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mehr als 100 Verdächtige in mehreren türkischen Städten festgenommen. Unter den insgesamt 109 Festgenommenen seien 93 Ausländer, meldet Anadolu nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Bei elf Verdächtigen soll es sich um Syrer handeln, zur Herkunft der anderen Ausländer machte Anadolu keine Angaben. Erst am Donnerstag hatten Sicherheitskräfte mehr als 100 Festnahmen bei Razzien gegen den IS in Ankara bekanntgegeben.

Die türkischen Behörden gehen seit Wochen verstärkt gegen mutmaßliche IS-Zellen vor, Hunderte Verdächtige wurden festgenommen. Die Türkei wurde seit 2015 wiederholt von blutigen IS-Anschlägen erschüttert. Zuletzt stürmte ein IS-Attentäter in der Neujahrsnacht den schicken Istanbuler Nachtclub „Reina“ und erschoss 39 Menschen. Der mutmaßliche Täter wurde später gefasst und soll am 11. Dezember vor Gericht kommen. Seitdem gab es zwar keine größeren IS-Anschläge mehr, doch bleibt die Lage angespannt. (APA)

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