Estlands Präsidentin lobt Umgang mit Sicherheitsrisiko bei ID-Karte
Tallinn (APA/dpa) - Estlands Präsidentin Kersti Kaljulaid hat die Regierung und Behörden des Baltenstaats für dem Umgang mit der Sicherheits...
Tallinn (APA/dpa) - Estlands Präsidentin Kersti Kaljulaid hat die Regierung und Behörden des Baltenstaats für dem Umgang mit der Sicherheitsrisiko beim elektronischen Personalausweis gelobt. Der Ruf Estlands als E-Staat habe sich durch die Behandlung und Lösung der Problematik bei der ID-Karte eher verbessert als Schaden genommen, sagte sie am Freitag nach einem Treffen des nationalen Sicherheitsrats in Tallinn. „Wir mussten ein fahrendes Auto reparieren. Und wir haben es geschafft“, sagte Kaljuraid nach einem Bericht des estnischen Rundfunks.
Estland hatte Anfang September ein mögliches Sicherheitsrisiko bei allen seit Oktober 2014 ausgestellten ID-Karten einräumen müssen. Betroffen davon waren nach offiziellen Angaben rund 760 000 Karten, deren Sicherheitszertifikate zum vergangenen Wochenende nach anfänglichem Zögern vorsorglich annulliert wurden. Seitdem können sie über einen Online-Dienst oder in Polizeistationen und anderen staatlichen Stellen aktualisiert werden. Bis Freitag hatten dies nach offiziellen Angaben rund 200 000 Kartenbesitzer getan.
Nahezu alle der gut 1,3 Millionen Esten besitzen eine computerlesbare ID-Karte, die als Personalausweis dient und im Internet die Feststellung der Identität ermöglicht. Damit können online Geschäfte abgewickelt, digitale Unterschriften geleistet und auch elektronisch gewählt werden. Ein durchschnittlicher Bürger Estlands nutzt diese Karte mehrmals pro Tag.