Zürcher Börse schließt in der Verlustzone

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt ist am Freitag mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen. Nach einer schwächeren...

Zürich (APA/dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt ist am Freitag mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen. Nach einer schwächeren Startphase erholte sich der Markt gegen Mittag zwar deutlich, büßte dann aber mit der US-Eröffnung wieder an Terrain ein und fiel kurzfristig gar noch auf ein Tagestief.

Der SMI büßte zum Handelsschluss 0,48 Prozent auf 9.134,16 Punkte ein. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) verlor am Freitag 0,46 Prozent auf 1.484,25 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,39 Prozent auf 10.483,15 Zähler. Von den 30 wichtigsten Titeln schlossen 21 im Minus und neun im Plus.

Richemont (-3,8 Prozent) waren den ganzen Tag größter Verlierer bei den Standardwerten. Der Luxusgüterkonzern hatte im per Ende September abgeschlossenen ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn zwar deutlich gesteigert. Aufgrund einer Ankündigung Mitte Oktober war dies allerdings so erwartet worden. Auch hier war denn vor allem von Gewinnmitnahmen die Rede im Handel. Noch Anfang November war die Aktie auf ein Jahreshoch geklettert. Swatch (-1,1 Prozent) als Konkurrent von Richemont gerieten ebenfalls etwas unter Druck.

Einen klaren Kursrücksetzer verzeichneten auch Aryzta (-2,2 Prozent). Grund war hier, dass Jürgen Steinemann wegen einer Insideraffäre beim deutschen Metro-Konzern nicht mehr als Aryzta-Verwaltungsrat zur Verfügung steht. Der schweizerisch-irische Backwaren-Konzern hatte ihn erst Ende August für dieses Amt nominiert, was damals positiv aufgenommen wurde.

Auch ABB (-1,7 Prozent) mussten relativ deutlich Federn lassen. Der Titel hatte bereits am Tag davor einen schweren Stand, als schwache Zahlen des Konkurrenten Siemens für schlechte Stimmung im Industriesektor gesorgt hatten. Mit Geberit (-1,4 Prozent), LafargeHolcim (-1,3 Prozent) und Adecco (-1,0 Prozent) standen weitere Zykliker unter Abgabedruck.

Eine relativ große Belastung für den Index waren zudem Roche (-0,5 Prozent), während sich die anderen SMI-Schwergewichte Nestlé und Novartis (je -0,2 Prozent) besser hielten.

Größter Gewinner unter den Standardwerten waren UBS (+0,9 Prozent). Die Aktien der Großbank profitierten von einer Kaufempfehlung aus dem Hause Merrill Lynch.

Mit Julius Bär (+0,3 Prozent) und Credit Suisse (+01, Prozent) waren auch die anderen SMI-Bankenwerte vorne mit dabei. Gesucht waren zudem die Chemiewerte Clariant (+0,3 Prozent), Sika (+0,2 Prozent) und Givaudan (+0,2 Prozent).

~ ISIN CH0009980894 ~ APA473 2017-11-10/18:42