Richtervereinigung soll wieder eine Präsidentin bekommen
Wien (APA) - Die Richtervereinigung bekommt wieder eine Präsidentin: Die Wiener Bezirksrichterin Sabine Matejka (43) soll Werner Zinkl (55) ...
Wien (APA) - Die Richtervereinigung bekommt wieder eine Präsidentin: Die Wiener Bezirksrichterin Sabine Matejka (43) soll Werner Zinkl (55) nachfolgen. Zinkl muss sich nach drei Amtsperioden verabschieden. Er löste 2007 Barbara Helige ab. Gewählt wird das Präsidium am 23. November im Rahmen des Richtertages im Wiener Palais Ferstel. Der einzige Wahlvorschlag für Zinkls Nachfolge lautet auf Matejka.
Sie wurde im November 2013 zur Vizepräsidentin der Richtervereinigung gewählt. Richterin ist Matejka seit 2008, aktuell am Bezirksgericht Leopoldstadt. Vor ihr stand erst eine Frau, Barbara Helige, an der Spitze der - vor 110 Jahren gegründeten - Richtervereinigung. Die richterliche Standesvertretung ist seit 2012 gesetzlich verankert. Sie hat rund 3.000 Mitglieder, 1.800 davon sind aktive Justizrichter.
Die zehnjährige Amtszeit des Steirers Zinkl - er ist Vorsteher des Bezirkgerichts Leibnitz - stand im Zeichen des Kampfes um Personal in Zeiten des Sparens. Intensiv bemühte er sich auch um die Zurückdrängung der politischen Einflussnahme bei Postenbesetzungen, um die richterliche Unabhängigkeit zu stärken.
Gewählt wird das Präsidium von der Hauptversammlung im Rahmen des Richtertages, dessen Thema heuer „Rechtsstaat - zurück in die Zukunft“ ist. Zum Wechsel an der Spitze finden sich am Freitag, 24. November, prominente Gäste im Palais Ferstel ein: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und Beamten-Staatssekretärin Muna Duzdar (SPÖ) richten Grußworte an die Teilnehmer, Alt-Bundespräsident Heinz Fischer hält einen Festvortrag zum Thema „Die Entwicklung des Rechtsstaates seit Gründung der Republik“.