Barbara Unterkofler: Dornröschen und die Baukünette

Salzburg (APA) - Als 2014 die NEOS von Null weg in den Salzburger Gemeinderat einzogen, kündigten sie an, die Stadt „aus dem Dornröschenschl...

Salzburg (APA) - Als 2014 die NEOS von Null weg in den Salzburger Gemeinderat einzogen, kündigten sie an, die Stadt „aus dem Dornröschenschlaf wachzuküssen“. Ihre damalige Spitzenkandidatin Barbara Unterkofler sitzt seither als Stadträtin in der Stadtregierung. Am 26. November kandidiert sie um das Amt des Bürgermeisters.

Unterkofler „erbte“ das offenbar ungeliebte Bauressort. Als sie bald nach ihrem Antritt warnte, dass beim geplanten Neubau des Hallenbades die Kosten aus dem Ruder laufen könnten, bekam sie die Macht des lang gedienten „Triumvirats“ in der Stadtregierung - Heinz Schaden (SPÖ), Harald Preuner (ÖVP) und Johann Padutsch (Bürgerliste) - erstmals in voller Härte zu spüren: Die drei „Politsaurier“ entzogen der Neuen kurzerhand die Agenden für das prestigeprächtige Projekt. Denn nach unendlichen Diskussionen, die bis in die 1970er-Jahre zurückgehen, durfte an der Realisierung des Vorhabens nicht mehr gerüttelt werden.

Trotz Ressortverantwortung wurde sie kein Teil der „Achse“, wie sie es selbst nennt, und so wurde es nichts aus dem Wachküssen der Stadt Salzburg für die neue Stadträtin. Wiederholt sei sie von Entscheidungen abgeschnitten worden. Selbst bei der Bestellung eines neuen Baudirektors - immerhin der höchste Beamte ihres Ressorts - wurde sie vom Bürgermeister erst nach dem Hearing der Kandidaten informiert.

Die Arbeit im Ressort selbst bereitet Unterkofler eigenen Angaben zufolge große Freude. Im Zuge der ersten Großbaustellen startete sie mit Bewohner- und Anrainerinformationen. Heute schwärmt sie geradezu von diesen „Baudialogen“. „Dieser Dialog mit den Menschen ist es, der mir als Politikerin so viel Spaß macht, weil ich nicht auf wertvolle Inputs aus der Bevölkerung verzichten möchte.“

Als größten Erfolg ihrer bisherigen Amtszeit nennt die Stadträtin neben den „Baudialogen“, dass es ihr gelungen sei, über diese Amtsperiode hinaus einen jährlichen Betrag von 1,6 Millionen Euro für die Gestaltung der Plätze und Gassen der Altstadt zu sichern.

Geboren wurde Barbara Unterkofler am 12. September 1974 in Salzburg. Ihre Mutter Maria Haidinger war früher ÖVP-Landesrätin. Unterkofler ist verheiratet, hat drei Kinder (5, 8, 11) und ist stolz, dass es ihr gelungen ist, die Abende und Wochenenden für die Familie frei zu halten. Sie spielt Klavier, würde gerne wieder in einem Chor singen, liebt Reisen und Wanderungen. Außerdem gräbt die Baustadträtin in ihrem Garten selbst sehr gerne in der Erde: „Da komme ich richtig runter.“

~ WEB www.neos.eu ~ APA022 2017-11-11/07:01