Fußball: Uruguays Cavani als wichtiger Teil des PSG-Starsturms
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Wien (APA) - In Abwesenheit von Luis Suarez ist Edinson Cavani im Testspiel am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF eins) im Wiener Happel-Stadion gegen Österreich der große Star in Uruguays Aufgebot. Bei seinem Verein Paris St. Germain bildet der Goalgetter zusammen mit Neymar und Kylian Mbappe einen „Traumsturm“ und präsentiert sich seit Jahren als verlässlicher Tor-Garant.
In dieser Liga-Saison hält Cavani bereits bei 13 Liga-Treffern und hat damit öfter gescort als Neymar (7) und Mbappe (4) zusammen. Dennoch richtet sich das Augenmerk von Medien und Fans stärker auf seine beiden Kollegen im Angriff, schließlich handelt es sich dabei um den teuersten und demnächst zweitteuersten Fußballer der Welt.
Neymar wurde im Sommer um 222 Millionen Euro vom FC Barcelona losgeeist, Kylian Mbappe kam vorerst leihweise von AS Monaco. Für eine feste Verpflichtung des französischen Jungstars bezahlen die von Katar finanzierten Pariser nach Saisonende zumindest 160 Millionen Euro.
Vor allem die Ankunft von Neymar untergrub Cavanis Status als herausragender Offensivspieler bei PSG. Medienberichte über Differenzen zwischen dem Duo erhielten im September quasi ihre öffentliche Bestätigung. Gegen Olympique Lyon stritten sich Cavani und Neymar darüber, wer einen Elfmeter ausführen durfte. Cavani setzte sich durch - und knallte den Ball an die Latte. Nach dem Schlusspfiff konnte Mitspieler Thiago Silva angeblich nur mit Mühe eine Schlägerei der Rivalen verhindern.
65 Millionen Euro zahlte PSG 2013 für den damaligen Serie-A-Torschützenkönig an Napoli. Auch damals hatte er in Frankreichs Hauptstadt einen übermächtigen Partner im Angriff - das Spiel der Pariser war ganz auf Zlatan Ibrahimovic zugeschnitten. Der gelernte Mittelstürmer Cavani wich für den Schweden brav auf die Flügel aus, bis Ibrahimovic im Vorjahr zu Manchester United wechselte.
Wohl auch deshalb legte der Uruguayer in der vergangenen Spielzeit mit 35 Ligue-1-Treffern seine mit Abstand erfolgreichste Saison hin. Dann aber reifte bei den PSG-Eigentümern die Erkenntnis, dass mit dem lauf- und zweikampfstarken Cavani allein der begehrte Champions-League-Titel nicht zu holen ist. Die Folge waren die Rekordtransfers von Neymar und Mbappe.
Mit den beiden strebt Cavani den Pokal für den Gewinn der „Königsklasse“ an, der dem 30-Jährigen in seiner umfangreichen Trophäensammlung noch fehlt. Bisher reichte es in Frankreich immerhin zu drei Meistertiteln, drei Cupsiegen, vier Liga-Cupsiegen und drei Supercup-Siegen. In Italien holte er mit Napoli 2012 ebenfalls den Cup.
Schon 2011 krönte sich Cavani mit Uruguay zum Champion der Copa America. Ein Jahr zuvor drang er mit der „Celeste“ bei der WM in Südafrika sensationell bis ins Semifinale vor, wo gegen die Niederlande Endstation war.
Bereits 2008 debütierte Cavani in der Nationalmannschaft, für die er bisher 97 Länderspiele absolvierte. Damit liegt er in Uruguays ewiger Rangliste auf Platz fünf. Zudem ist Cavani mit 39 Treffern zweitbester Torschütze seines Landes hinter Suarez (49).