Eurogruppe: Die EVP-Finanzminister in der Währungsunion
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA066 vom 11.11.2017 muss es im dritten Absatz richtig heißen: „Jedenfalls war Le Maire bei der vergangenen Eurogruppen-Sitzung nicht dabei.“ (Nicht: Macron) --------------------------------------------------------------------- ~ Brüssel (APA) - In der Eurogruppe bilden die der Europäischen Volkspartei zugehörigen Finanzminister die größte Gruppe. Insgesamt acht der 19 Ressortchefs der Währungsunion sind von der EVP. Damit hat auch ein Beschluss der stärksten europäischen Parteienfamilie Gewicht, wonach Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) neuer Eurogruppen-Chef werden soll.
Die EVP-Gruppe soll sich - berichtete das „Handelsblatt“ - vergangenen Montag in Brüssel am Rande der Sitzung der Eurogruppe getroffen und vereinbart haben, Schelling zum Kandidaten für die Nachfolge von Jeroen Dijsselbloem aufzustellen. Dijsselbloem ist ein Sozialdemokrat, von denen es wiederum nur mehr drei in der Eurogruppe gibt. Aber es nicht klar, ob die parteipolitische Aufteilung für Spitzenpositionen in der EU noch jene Gültigkeit hat wie früher. Es scheint durchaus denkbar, dass auch ein EVP-Kandidat zum Zug kommen kann. Außerdem hat zuletzt der geschäftsführende deutsche Finanzminister Peter Altmaier betont, es gehe bei der Auswahl vor allem um die eigene Leistung des Kandidaten und nicht um Zugehörigkeit zu einer politischen Familie oder um geographische Gesichtspunkte.
Eigentlich würde zur EVP-Gruppe auch noch der französische Finanzminister Bruno Le Maire gehören, der aus den Reihen der Republikaner kommt und nun Mitglied der Regierung von Staatspräsident Emanuel Macron ist. Dann wären es neun EVP-Ressortchefs. Jedenfalls war Le Maire bei der vergangenen Eurogruppen-Sitzung nicht dabei.
Nachfolgend eine Aufstellung der Parteizugehörigkeit der 19 Finanzminister:
EVP: Peter Altmaier (Deutschland), Hans Jörg Schelling (Österreich), Luis Guindos (Spanien), Tomas Tooniste (Estland), Wopke Hoekstra (Niederlande), Petteri Orpo (Finnland), Harris Georgiades (Zypern) und Pascal Donohoe (Irland).
Sozialdemokraten: Peter Kazimir (Slowakei), Mario Centeno (Portugal), Edvard Scicluna (Malta)
Parteilos: Carlo Paduan (Italien), Mateja Vranicar (Slowenien), Vilius Sapoka (Litauen)
Liberale: Pierre Gramegna (Luxemburg)
Linke: Euklid Tsakalotos (Griechenland)
Nationalisten: Johan Van Overveldt (Belgien)
Grüne: Dana Reizniece-Ozola (Lettland)
* Republique en Marche: Bruno Le Maire (Frankreich).
* Bruno Le Maire ist Republikaner und diese Partei gehört der EVP-Familie an