Tiroler Radsportler hob bei Siegerehrung Arm zum Hitlergruß
Der Gesamtsieger in seiner Altersgruppe hob den rechten Arm zum verbotenen Hitlergruß. Der Moderator verteidigte dies als „legitime Meinungsäußerung“.
Mondsee – Am Nationalfeiertag hat ein Amateur-Radsportler in Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich bei der Siegerehrung den rechten Arm erhoben. Der Moderator der Renn-Veranstaltung tat die Pose daraufhin als „legitime“ Form der Meinungsäußerung ab. Die beiden Männer wurden von Augenzeugen angezeigt, berichtet das Nachrichtenmagazin profil in seiner Montag erscheinenden Ausgabe.
Bei der 5. Austria Top Tour-Gala im Schloss Mondsee kam es zu dem bizarren Zwischenfall. Die Veranstaltung bildete den Abschluss der seit 2013 ausgetragenen Radmarathon-Rennserie für Amateure. Im Zuge der Siegerehrung in der Altersgruppe 75 und älter riss der Gesamtsieger 2017, ein Tiroler, den rechten Arm zum Hitlergruß hoch. Dem Magazin lagen auch die entsprechenden Fotos vor.
Sieg aberkannt, lebenslanges Startverbot
Der Mondseer ÖVP-Bürgermeister Karl Feurhuber war Zeuge des Vorfalls. Er brachte gemeinsam mit einem ebenfalls anwesenden Anwalt sowohl Sportler als auch Moderator bei der Staatsanwaltschaft Wels zur Anzeige. Seitens der „Austria Top Tour“-Organisation hieß es in einer Stellungnahme an profil, man habe sich „umgehend von dem Vorfall distanziert, am Tag nach der Veranstaltung nochmals in einem persönlichen Schreiben an alle Teilnehmer der Siegerehrung“. Dem Radsportler sei der Gesamtsieg 2017 bereits aberkannt, dazu ein lebenslanges Startverbot ausgesprochen worden. (APA)