Bürgermeistwahl Salzburg - Auinger will ausgleichend wirken

Salzburg (APA) - Obwohl für ihn SPÖ-Urgestein Heinz Schaden der „beste Bürgermeister Österreichs“ war, will Parteikollege Bernhard Auinger e...

Salzburg (APA) - Obwohl für ihn SPÖ-Urgestein Heinz Schaden der „beste Bürgermeister Österreichs“ war, will Parteikollege Bernhard Auinger eine Kurskorrektur einschlagen, sollte er die Bürgermeisterwahl im Herbst in der Stadt Salzburg gewinnen. „Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Veränderungen. Da braucht es eine neue Generation an Politikern“, sagte der 43-Jährige im APA-Interview.

Während seiner 27-jährigen Berufstätigkeit bei der Porsche Holding Salzburg habe er gelernt, Interessen abzuwägen und ausgleichend zu wirken. „Mit innovativen Ideen und Technologien schnell auf die Herausforderungen der Zukunft reagieren“, heißt die Devise des IT-Spezialisten und Betriebsratsvorsitzenden. „Ich bin ein Mensch, der versucht, immer ruhig zu bleiben, der aber trotzdem weiß, wie er sich durchsetzen und Verbündete holen kann. Ich bin kein Ideologe.“ All das seien wichtige Eigenschaften für einen Bürgermeister, der für alle da sein müsse.

Einer aktuellen Meinungsumfrage der „Salzburger Bezirksblätter“ zufolge liegt der amtsführende Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) auf Platz eins mit 37 Prozent gefolgt von Auinger mit 31 Prozent. Auch wenn „die Zeit knapp ist“, könne er am 26. November oder die Stichwahl am 10. Dezember gewinnen. „In einem Jahr ist mein Bekanntheitsgrad um 30 Prozent gestiegen. Vorige Woche auf der Schranne (Wochenmarkt, Anm.) war das Feedback extrem gut.“

Als kleinkariert bezeichnet Auinger die Kritik, er und drei SPÖ-Gemeinderätinnen hätten mit ihrer Unterschrift aus taktischen Gründen Christoph Ferch von der Liste „Bürger für Salzburg“ das Sammeln von 100 Unterschriften für dessen Kandidatur erspart. „Die SPÖ war die erste Partei, die er gefragt hat. Ich habe aus Kollegialität unterschrieben.“ Er habe mit Ferch nicht darüber gesprochen, ob dieser im Falle einer Stichwahl eine Wahlempfehlung für ihn abgebe.

Mit einem Sieben-Punkte-Programm will Auinger Salzburg „zur Nummer 1 in Österreich“ machen. Es beinhaltet u.a. den Ausbau der schulischen Tagesbetreuung, eine Schulgebäude-Sanierung um 150 Mio. Euro über drei Amtsperioden, 400 zusätzliche Kleinkinderbetreuungsplätze bis 2020 und die „7-Euro-Mietwohnung“. Eine Erweiterung der Fußgängerzone vom Neutor über den Anton-Neumayr-Platz bis zum Franz-Josefs-Kai hält er dann für sinnvoll, wenn der Autoverkehr um 20 Prozent reduziert ist, durch eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung und einen Zehn-Minuten-Takt bei den Öffis - hier müsse die Stadt mehr Geld in die Hand nehmen und die Salzburg AG mitspielen - und eine Stadtregionalbahn, die Schaden politisch begraben hatte.