Landeck

Umweltkritische Note in Lyrik und Prosa verpackt

© Wenzel

Landeck – „Sie gefallen mir, weil Sie eine seltene dichterische Kraft haben und etwas Allumfassendes zum Sprechen bringen.“ Das sagt der Ger...

Landeck –„Sie gefallen mir, weil Sie eine seltene dichterische Kraft haben und etwas Allumfassendes zum Sprechen bringen.“ Das sagt der Germanist Hans Höller zur Landecker Autorin Barbara Tilg, die kürzlich ihr Erstlingswerk mit dem Titel „Den Silberfaden spinnen“ vorgelegt hat. „Das Entscheidende ist die rettende Kraft des Schreibens, ,den Silberfaden spinnen‘, um herauszukommen aus der Misere, um sich selber und uns zu erleuchten.“

Die Landeckerin hat viele Jahre Deutsch und Englisch an höheren Schulen unterrichtet, bevor sie ihren Beruf krankheitsbedingt aufgeben musste. Schreiben bedeutet für sie einen „Kampf zurück ins Leben“. In den 42 Gedichten und zwei Erzählungen ist keinesfalls alles schön und gut und nett. Tilg setzt sich durchaus kritisch mit Umwelt und Gesellschaft auseinander. „Tethys (Anm.: Ozean vor Jahrmillionen) ist eine Meeresgöttin. Wehe der Rache der Göttinnen“, warnt sie. „Wir sind es Tethys schuldig, kein Plastik darin zu entsorgen.“

In der Erzählung „Tuffstein“ lässt sich unschwer Grins als Schauplatz des Geschehens erkennen. Die Römerbrücke kommt ebenso vor wie die Mühlbachschlucht oder die Heilquelle. Wieder setzt die Autorin eine kritische Note ein – mit tirolweiten Aspekten: „Es gibt hier keine Ski-Openings, keine Mountain-Festivals, keine inszenierten Almabtriebe.“ (hwe)

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