Kritik an Kaske-Aussagen von FPÖ und NEOS
Wien (APA) - FPÖ und NEOS haben die Aussagen von AK-Präsident Rudolf Kaske scharf kritisiert. Für die FPÖ habe Kaske in der ORF-“Pressestund...
Wien (APA) - FPÖ und NEOS haben die Aussagen von AK-Präsident Rudolf Kaske scharf kritisiert. Für die FPÖ habe Kaske in der ORF-“Pressestunde“ „die große Chance vertan, seine Institution einer selbstkritischen Reflexion zu unterziehen und überkommene Zustände zu hinterfragen“, meinte FP-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung. Die NEOS forderten einmal mehr ein Ende der Pflichtmitgliedschaft.
Kickl ortete in Kaskes Aussagen „Besitzstandsdenken“ und die „Verteidigung überkommener Privilegien“. „Während die Reallöhne sinken, wird die Arbeiterkammer reich, bildet auf Kosten der Arbeitnehmer Rücklagen in Millionenhöhe und häuft Finanzvermögen an“, so Kickl. Die AK sei „bei jeder Lohnerhöhung neben dem Finanzministerium der größte Profiteur“, gleichzeitig müssten Menschen, „die so wenig verdienen, dass sie gar keine Steuern zahlen, AK-Beiträge abliefern“.
Auch NEOS-Sozialsprecher Gerald Loacker beleuchtete in einer Aussendung die Vermögensverhältnisse der AK: „Die Einnahmen der Arbeiterkammern steigen im Schnitt mit dem Doppelten der Inflationsrate“, meinte er. „Die Kammer weiß gar nicht, wohin mit dem Geld.“ Er verwies auf „117 Millionen Euro an Wertpapiervermögen“, den „großzügigen Einsatz von Inseraten und TV-Werbung“ sowie „Zusatzpensionen in Höhe von 23 Millionen Euro jährlich“. Loacker zeigte sich überzeugt, „dass viele Zwangsmitglieder dieses System freiwillig niemals mittragen würden“ und verlangt einmal mehr „ein Ende der Zwangsmitgliedschaft“.
www.neos.eu ~ APA169 2017-11-12/15:00