Niederösterreich setzt Initiative zur Stärkung der Nahversorgung fort

St. Pölten (APA) - Niederösterreich verlängert die Initiative zur Stärkung der Nahversorgung um drei Jahre. 1,2 Mio. Euro werden bis Ende 20...

St. Pölten (APA) - Niederösterreich verlängert die Initiative zur Stärkung der Nahversorgung um drei Jahre. 1,2 Mio. Euro werden bis Ende 2020 jährlich für NAFES (Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadtzentren) zur Verfügung gestellt, gaben LH Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), in einer Pressekonferenz am Montag bekannt.

Die Aktion sei eine „Erfolgsgeschichte“, sagte Mikl-Leitner. Ziel sei es, „den einzigen Nahversorger in einer Gemeinde zu erhalten“. Förderwerber der seit 1998 bestehenden Initiative sind Gemeinden, sie erhalten bis zu 100.000 Euro bzw. maximal 30 Prozent der Investitionen.

Nahversorgung stehe für Lebensqualität und bedeute auch Arbeitsplätze und Ausbildung, erklärte Zwazl bei der Pressekonferenz in einem Lebensmittelmarkt in St. Pölten. Sie verwies auf rund 34.000 Beschäftigte und 904 Lehrlinge bei etwa 2.500 Nahversorgern (inklusive Bäcker, Fleischhauer und Tankstellen mit Lebensmittel-Sortiment) im Bundesland. Niederösterreich stehe in Sachen Nahversorgung im Länder-Vergleich „gut da“, betonte die WKNÖ-Präsidentin: 19 Prozent der Gemeinden verfügen demnach über keinen eigenen Lebensmittelversorger, in Niederösterreich seien es hingegen nur neun Prozent.

Als Förderungen für Kleinunternehmen mit maximal neun Mitarbeitern nannte Mikl-Leitner die Investitionsförderung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses von maximal zehn Prozent bzw. 30.000 Euro, eine Unternehmensentwicklungsförderung für Nahversorger, die mit einem vierprozentigen Finanzierungs-Zuschuss zu einem Kredit von maximal 90.000 Euro fünf Jahre lang unterstützt werden, sowie Haftungen und Bürgschaften für Investitionen. Durch diese drei Maßnahmen sowie NAFES sind den Angaben zufolge in den vergangenen fünf Jahren 450 Nahversorger unterstützt worden. Rund sechs Mio. Euro wurden laut Mikl-Leitner direkt ausbezahlt und damit 40 Mio. Euro an Investitionen ausgelöst sowie 4.000 Jobs gesichert bzw. geschaffen.