Erdbeben in Kurdengebieten - Türkei hilft Opfern

Teheran/Bagdad/Ankara (APA/dpa) - Nach einem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Nordirak hat die Türkei Hilfe in...

Teheran/Bagdad/Ankara (APA/dpa) - Nach einem schweren Erdbeben in der Grenzregion zwischen dem Iran und dem Nordirak hat die Türkei Hilfe in die Katastrophenregion geschickt. Ein Konvoi von 50 Lastwagen mit Hilfslieferungen sei im Irak angekommen, sagte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan am Montag vor einer Reise nach Russland in Istanbul.

Erdogan drückte sein Bedauern über die Toten aus und wünschte den Verletzten baldige Genesung. Zuvor hatte Ministerpräsident Binali Yildirim mitgeteilt, die Türkei stehe an der Seite der Erdbebenopfer. Die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, ein Frachtflugzeug der Armee mit einem Hilfsteam aus Bergungsexperten und medizinischem Personal sei von der türkischen Hauptstadt Ankara aus ins irakische Süleymaniye in der Nähe des Epizentrums gestartet. Der türkische Rote Halbmond bringe außerdem Tausende Zelte und Decken in die Katastrophenregion.

Yildirim teilte weiter mir, auch in den südosttürkischen Provinzen Hakkari, Sirnak, Mardin, Batman, Siirt und Van sei das starke Beben zu spüren gewesen. Dort seien aber keine Todesopfer oder Schäden zu beklagen gewesen.

Das Erdbeben der Stärke 7,3 hatte die Region am Sonntagabend erschüttert. Laut dem Geoforschungszentrum Potsdam lag das Zentrum des Bebens in etwa 34 Kilometern Tiefe in der iranischen Provinz Kermanschah. Die abgelegene Bergregion ist relativ dünn besiedelt. Dem iranischen Innenministerium zufolge gab es 336 Tote und 3.950 Verletzte. Weitere Opfer wurden befürchtet. Auf irakischer Seite kamen bisherigen Angaben zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben, 300 wurden verletzt.