Abfallsystem nimmt Form an
Von Catharina Oblasser...
Von Catharina Oblasser
Sillian, Nußdorf-Debant –Der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Osttirol plant in Zusammenarbeit mit den 33 Osttiroler Gemeinden, die Sammlung von wiederverwertbaren Altstoffen auf neue Füße zu stellen. Künftig soll es für Altholz, Altmetall und Co. bezirksweit neun große Sammelzentren mit langen Öffnungszeiten geben. Sie können von Bewohnern aller 33 Gemeinden genutzt werden.
Bis zur Vollversammlung des AWV am 22. Dezember steht nun in jeder Gemeinde eine Abstimmung im Gemeinderat an. Die Sillianer Mandatare haben bereits ein grundsätzliches Ja dazu ausgesprochen. In Nußdorf-Debant steht die Abstimmung am 20. November auf der Tagesordnung, in Kals heute.
In der Sitzung in Sillian informierte die Gemeindeführung vorab über die Details: Fünf große Sammelzentren sollen im Raum Lienz, in Matrei und im Raum Sillian entstehen, vier kleine in Virgen, Kals, St. Veit im Defereggen und in Ober- bzw. Untertilliach. Die Investitionen für fünf große und vier kleine Zentren würden inklusive Grundanteil 11,6 Millionen Euro betragen, ohne Grundanteil 7,4 Millionen. Jedoch hat das Land eine großzügige Förderung zugesagt, das würde diese Kosten um veranschlagte 80 Prozent drücken.
Kommt die bezirksweite Lösung nicht zustande, müsste sich jede Gemeinde wie bisher selbst um die Entsorgung von Altstoffen kümmern. Und das verursacht laut den Berechnungen Mehrkosten von 3,32 Millionen Euro insgesamt. Dies auch deshalb, weil Einzellösungen nicht so gut gefördert werden wie eine bezirksweite Kooperation.