Lucerne Festival 2018 blickt zurück auf die Kindheit

Luzern (APA/sda) - Das Lucerne Festival beleuchtet im Sommer 2018 die Kindheit aus verschiedenen Blickwinkeln. Mit Projekten für die jüngste Generation soll das Publikum von morgen in den Fokus gerückt werden. Zum Programm gehören aber auch Komponisten, die sich nie ganz den Regeln der Erwachsenenwelt angepasst haben. Composer-in-residence wird der Basler Fritz Hauser (64), wie das Festival am Montag mitteilte.

Hauser entwickelt Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion, die er weltweit zur Aufführung bringt. Sein Interesse gilt vor allem dem unkonventionellen Umgang mit dem traditionellen Schlagzeuginstrument in Verbindung mit Raum und Licht. So greift er etwa beim Festival, das vom 17. August bis am 16. September 2018 dauert, die kindliche Praxis des Schraffierens auf und realisiert sein Werk „Schraffur“ mit 200 Kindern und Erwachsenen.

Im Zentrum des Festivals stehen weiters Komponisten wie Georges Bizet, Claude Debussy oder Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, die sich mit Erinnerungen an die Kindheit auseinandergesetzt haben. Beim Thema Kindheit liege es außerdem nahe, sich auch dem Phänomen der Wunderkinder zu nähern, hieß es weiter - etwa mit Komponisten wie Mendelssohn oder Mozart, der sich nie ganz den Regeln der Erwachsenenwelt anpasste. Nicht fehlen werden zudem Märchenstoffe von Prokofjews „Aschenputtel“ bis zu Strawinskys „Feuervogel“.

Das Lucerne Festival Orchestra geht mit Chefdirigent Riccardo Chailly in den dritten gemeinsamen Sommer. Er kombiniert unter anderem zur Eröffnung zwei Strawinsky-Werke mit Mozart. Solist ist der chinesische Pianist Lang Lang.

Die Konzertreihe „Kosmos Stockhausen“ ist eine Hommage an den Komponisten Karlheinz Stockhausen (1928-2007). Bedeutende Werke des Komponisten stehen 2018 im Mittelpunkt der Lucerne Festival Academy.

Der Festival-Reigen setzt auch 2018 schon zur Osterzeit ein. Vom 17. bis am 25. März findet das Oster-Festival statt, abgeschlossen wird das Festivaljahr mit dem Piano-Festival vom 17. bis am 25. November. Unter anderem gestaltet dann Andreas Haefliger mit dem Tonhalle-Orchester Zürich ein Klavier-Konzert.