Gläubiger beraten am Dienstag weiter über Zahlungsausfall Venezuelas
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA519 vom 13.11.2017 muss es im Titel richtig heißen: Gläubiger (nicht: Gläubige) beraten am Dienstag weiter über Zahlungsausfall Venezuelas --------------------------------------------------------------------- ~ Caracas (APA/AFP) - Die in New York ansässige Derivateorganisation International Swaps and Derivatives Association (ISDA) hat beschlossen, ihre Beratungen im Fall Venezuela am Dienstag fortzusetzen. In einer Erklärung hieß es, der ISDA-Gläubigerausschuss habe am Montag zusätzliche Informationen erhalten.
Es geht um die Frage, ob eine überfällige Rückzahlung von knapp 1,2 Milliarden Dollar auf eine vom staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA ausgegebene Anleihe als Zahlungsausfall gewertet wird. Der Ausschuss der aus 15 Finanzgesellschaften bestehenden ISDA, eine Art Wächter von Staatsanleihen, hatte sich am Freitag auf Montag vertagt. Die Regierung des linksnationalistischen Präsidenten Nicolás Maduro hatte am 2. November angekündigt, die 1,161 Milliarden Dollar würden zurückgezahlt. Es war aber unklar, ob Zahlungen bei den Gläubigern eingingen.
Einige von ihnen beantragten bei der ISDA, den Zahlungsausfall des Erdölkonzerns Petróleos de Venezuela S.A. formell festzustellen. Die Inhaber von Kreditausfallversicherungen, sogenannten Credit Default Swaps (CDS), könnten dann Geld bekommen.
Etwa 70 Prozent der Anteilseigner venezolanischer Anleihen stammen Caracas zufolge aus den USA oder Kanada. Auch China und Russland halten größere Anteile. Venezuela musste bis Montag Schulden in Milliardenhöhe zurückzahlen - ansonsten droht dem Land der Staatsbankrott. Die venezolanische Regierung lud die Gläubiger für Montag zu einer Konferenz in die Hauptstadt Caracas ein, um über eine Umschuldung zu verhandeln.
Die Ratingagenturen Fitch, S&P und Moody‘s stuften Venezuelas Kreditwürdigkeit bereits auf eine Stufe über der Zahlungsunfähigkeit herab. Venezuela ist mit geschätzten 155 Milliarden Dollar (133 Milliarden Euro) bei ausländischen Gläubigern verschuldet, obwohl es über die größten Erdölreserven der Welt verfügt. Die Devisenreserven sind auf weniger als zehn Milliarden Dollar zusammengeschmolzen.