Toruismus

Aufschwung heizt die Erwartungen für Winter an

Bisher haben Skifahrer in der Axamer Lizum einen unverbauten Blick auf die Kalkkögel.
© Andreas Rottensteiner / TT

Die Tourismuswerber rechnen mit neuerlichen Zuwächsen in der Wintersaison. Tiroler Touristiker investierten mehr als 700 Mio. Euro.

Wien, Innsbruck –Mit den ersten Schneeflocken startet Österreich auch schon in die neue Wintersaison. Und das mit einer ordentlichen Portion Optimismus. Das weltweite Wirtschaftswachstum und günstig gelegene Feiertage lassen die Touristiker auf eine Steigerung hoffen.

Die wirtschaftliche Situation sei in den meisten Herkunftsmärkten gut. „Die Nachfrage nach Urlaub in Österreich ist entsprechend hoch“, teilte die Chefin der Österreich Werbung, Petra Stolba gestern mit. Die Zahl der Urlauber und deren Übernachtungen soll den österreichischen Vorjahresrekord von 18,8 Mio. Ankünften und 68,6 Mio. Nächtigungen erneut brechen. Die Vorbuchungen würden jene der Vorsaison übertreffen.

Die österreichischen Seilbahnunternehmen in den rund 250 Skigebieten haben heuer 582 Mio. Euro investiert, erklärte der Bundesspartenobmann der Seilbahnwirtschaft Franz Hörl. „Wir haben vor allem in die Modernisierung der Seilbahnen und in effizientere Schneekanonen investiert“, sagte Hörl. 281 Mio. Euro seien in Attraktivierungen bzw. neue Angebote in Sachen Erlebnis, Unterhaltung, Infrastruktur und Sicherheit geflossen. Heuer gehe es darum, wieder mehr Kinder, Jugendliche und junge Familien sowie Wiedereinsteiger für den Wintersport zu begeistern. Gelingen soll das mit neuen Fun- und Familyparks, Funslopes, Crossparks, aber auch mit mehr Flächen für Kinderskikurse, günstigeren Kinder- und Jugendtarifen sowie Familienrabatten. Zuletzt habe sich dadurch etwa die Zahl von 120.000 Schülern und Schülerinnen, die mit diversen Schulaktionen jährlich auf die heimischen Pisten gebracht werden, stabilisiert.

Investiert wurde auch in die Digitalisierung. Beim flächendeckenden WLAN in den Skigebieten, Mountain-Apps mit integriertem Ski-Navigationssystem oder Checkpoints für Lawinenverschüttetensuchgeräte sei Österreich Vorreiter.

In der wichtigsten österreichischen Winter-Tourismusregion Tirol „haben die Seilbahnwirtschaft und die Wirte zusammen mehr als 700 Mio. Euro investiert“, sagte Hörl. Mit zuletzt 23,6 Mio. Nächtigungen bei 5,2 Mio. Ankünften ist Tirol für rund ein Drittel des heimischen Wintertourismus verantwortlich. Auch die Tirol Werbung, die offiziell erst Mitte Dezember in den Winter startet, ist für die kommende Saison zuversichtlich. Rückmeldungen aus der Branche und von den Märkten ließen auf eine gute Nachfrage schließen. Mit einer Prognose hält sich der Tourismusvermarkter jedoch zurück. Der tatsächliche Saisonverlauf sei unter anderem von der Wirksamkeit der Werbemaßnahmen bis hin zur Entwicklung der Winterstimmung auf den Märkten abhängig. Zudem habe der Wintertourismus bereits ein sehr hohes Niveau erreicht. Mehr als die quantitative Steigerung stehe jedoch das kontinuierliche Wachstum in Richtung Qualität und Wertschöpfung im Vordergrund. (ecke)