Europas Leitbörsen zu Mittag überwiegen ins Minus gerutscht

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Verlauf in die Verlustzone gewechselt. Der 50 führende Unterneh...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag im Verlauf in die Verlustzone gewechselt. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 12,04 Einheiten oder 0,34 Prozent auf 3.562,48 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.25 Uhr mit 13.069,01 Punkten und minus 5,41 Einheiten oder 0,04 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann hingegen um geringfügige 5,18 Zähler oder 0,07 Prozent und steht nun bei 7.420,36 Stellen.

Während die europäischen Börsen am Vormittag weitgehend positiv tendiert hatten, kam es im Verlauf weitgehend zu negativen Vorzeichen. Neben einer Reihe von Datenveröffentlichungen, sprachen auch einige Notenbanker bei der EZB-Konferenz in Frankfurt. Am Nachmittag folgen noch Erzeugerpreise und der NFIB-Mittelstandsbarometer aus den USA.

Die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für Deutschland haben sich im November abermals erhöht. Der entsprechende Index des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stieg von 17,6 Punkten im Oktober um 1,1 Punkte auf jetzt 18,7 Punkte. Der langfristige Durchschnitt von 23,7 Punkten wird damit allerdings weiterhin unterschritten. Die Inflation in Großbritannien hat im Oktober auf erhöhtem Niveau stagniert. Wie das Statistikamt ONS mitteilte, lagen die Verbraucherpreise 3,0 Prozent über dem Stand des Vorjahresmonats.

Die Industrieunternehmen im Euroraum haben ihre Produktion im September wie erwartet gedrosselt. Nach Angaben des Statistikamts Eurostat lag die Gesamtherstellung 0,6 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Das Wirtschaftswachstum in der Währungsunion hat im Sommer ebenfalls leicht an Schwung verloren. Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 19 Euro-Ländern im Vergleich zum Vorquartal noch um 0,6 Prozent gewachsen. Die Statistiker bestätigten damit wie von Volkswirten erwartet eine erste Erhebung.

Bei den Einzelwerten standen die Aktien des französischen Medienkonzerns Vivendi im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Analysten von JPMorgan haben ihre Anlageempfehlung auf „Overweight“ angehoben und ihr Kursziel für die Vivendi-Papiere von 19 auf 40 Euro deutlich angehoben. Die Musiksparte des Konzerns wird als Wertetreiber angesehen. Im Mittagshandel verteuerten sich Vivendi um 4,09 Prozent und führten damit mit Abstand den Euro-Stoxx-50 an.

In London verbesserten sich die Anteilsscheine des Mobilfunkanbieters Vodafone noch etwas stärker. Vodafone hat nach starken Halbjahreszahlen seinen Ausblick angehoben und damit für Kursgewinne von knapp 5 Prozent gesorgt.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA310 2017-11-14/13:45