Stichwort - Seniorenrat als überparteiliche Interessensvertretung
Wien (APA) - Der Österreichische Seniorenrat ist die Dachorganisation aller Seniorenverbände. Er ist damit die überparteiliche und gesetzlic...
Wien (APA) - Der Österreichische Seniorenrat ist die Dachorganisation aller Seniorenverbände. Er ist damit die überparteiliche und gesetzliche Interessensvertretung von rund 2,4 Millionen Menschen und rund einem Viertel der Bevölkerung.
Gemäß Bundesseniorengesetz ist der Seniorenrat in Angelegenheiten, welche die Interessen der österreichischen Senioren berühren können, den gesetzlichen Interessenvertretungen der Dienstnehmer, der Wirtschaftstreibenden und der Landwirte gleichgestellt. Allerdings fordert der Seniorenrat ein vollkommene Gleichstellung mit den anderen Sozialpartnern und nicht nur in Fragen, die die Senioren berühren können.
Die Vorsitzführung im Seniorenrat wechselt jährlich zwischen den Vertretern der beiden am stärksten vertretenen Seniorenorganisationen - dem SPÖ-Pensionistenverband und dem ÖVP-Seniorenbund. Heuer übt damit Karl Blecha vom Pensionistenverband den Vorsitz aus, nächstes Jahr ist dann Ingrid Korosec vom Seniorenbund an der Reihe.
Gewählt werden die Organe des Seniorenrates - Präsidium, Vorstand, Finanzkontrolle - von der Vollversammlung, die mindestens alle vier Jahre zusammentritt. Die Vollversammlung setzt sich aus Delegierten der Mitgliedsorganisationen und den Mitgliedern des Vorstandes und der Kontrolle zusammen. Der Vollversammlung obliegen auch die Planung und die oberste Aufsicht über die Tätigkeit des Seniorenrates.
Gegründet wurde der Seniorenrat am 11. Juni 1976. Mit dem Bundes-Seniorengesetz wurde der Seniorenrat 1998 auf eine gesetzliche Basis gestellt. Mit 1. April 2000 wurde der Seniorenrat gesetzlich als Dachverband der Seniorenorganisationen zur Vertretung, Förderung und Wahrung der Interessen der Senioren berufen.
Als erste Präsidenten des Seniorenrates fungierten Rudolf Pöder (SPÖ) und Stefan Knafl (ÖVP). Pöder wurde im März 1999 von Karl Blecha abgelöst, der auch heute noch als Präsident im Amt ist. Andreas Khol übernahm auf ÖVP-Seite das Amt von dem im Juni 2005 verstorbenen Knafl und wurde im Vorjahr, als er für das Amt des Bundespräsidenten kandidierte, von Ingrid Korosec abgelöst.