Leitbörsen in Fernost schließen schwächer

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch einheitlich schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor 351,69 Zäh...

Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch einheitlich schwächer geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor 351,69 Zähler oder 1,57 Prozent auf 22.028,32 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 300,43 Zähler oder 1,03 Prozent auf 28.851,69 Einheiten. Der Shanghai Composite gab 27,03 Punkte oder 0,79 Prozent auf 3.402,52 Punkte ab.

Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich schwächer. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 32.760,44 Zählern mit minus 181,43 Punkten oder 0,55 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney sank um 36,4 Zähler oder 0,60 Prozent auf 6.012,30 Einheiten.

Nach den zuletzt deutlichen Kursanstiegen dürften nun viele Anleger vorsichtig werden, hieß es. So steigen bei vielen Marktteilnehmern zum Beispiel die Sorgen, dass sich die US-Steuerreform verzögert oder nicht den Hoffnungen standhält.

Deutlich nach unten ging es am Mittwoch in Japan. Dort sank der Leitindex Nikkei den sechsten Tag in Folge und entfernte sich weiter von seinem am 9. November erreichten Mehrjahreshoch. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach den zuletzt starken Anstiegen.

Auch gute japanische Konjunkturdaten konnten dabei am Mittwoch die Korrektur nicht bremsen. Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal weiter gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September um 1,4 Prozent zu, wie die Regierung am Mittwoch bekannt gab. Das Wachstum lag damit höher als von Analysten erwartet. Damit weist Japan die längste Wachstumsphase seit der Jahrtausendwende aus.

Am Markt wirkten sich die Daten jedoch nicht positiv aus, sondern belasteten sogar. Da mit der Wachstumsphase die Hoffnung auf weitere geldpolitische Lockerungen schwindet, zog der Yen leicht an und belastete die Kurse von exportorientierten Unternehmen.

In China begründeten Marktteilnehmer die Verluste mit zuletzt schwach ausgefallenen Daten zur chinesischen Industrieproduktion. Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen deuten darauf hin, dass die chinesische Wirtschaft an Fahrt verliert. Chinas Firmen stellten im Oktober binnen Jahresfrist 6,2 Prozent mehr her, Analysten hatten einen Anstieg von 6,3 Prozent erwartet. Im September hatte das Plus noch 6,6 Prozent betragen.