Attac: Österreich blockiert EU-Vorgehen gegen Briefkastenfirmen
Wien (APA) - Die globalisierungskritische NGO Attac kritisiert Österreichs Vorgehen auf EU-Ebene beim Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinte...
Wien (APA) - Die globalisierungskritische NGO Attac kritisiert Österreichs Vorgehen auf EU-Ebene beim Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung: Österreich und Deutschland blockierten die Verhandlungen, um EU-weit öffentliche Register für die wirtschaftlich Begünstigten hinter Briefkastenfirmen und anonymen Trusts einzuführen, so Attac in einer Aussendung am Mittwoch.
Trotz der neuen Enthüllungen um die Paradise-Papers hätten sich EU-Parlament und Mitgliedsstaaten bisher nicht einigen können. „Statt mit Steuersümpfen wie Malta, Zypern, Luxemburg oder Irland zu kooperieren, sollte Österreich sich zu Frankreich, Portugal, Spanien und Italien gesellen, die für mehr Transparenz im Finanzsystem plädieren“, heißt es in der Attac-Aussendung.
Konkret sollten durch eine Überarbeitung der 4. EU-Anti-Geldwäscherichtlinie alle Mitgliedsstaaten verpflichtet werden, öffentlich zugängliche Register über die wirtschaftlich Berechtigten von Unternehmen einzuführen und so konkret gegen illegale Aktivitäten wie Korruption, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorzugehen. Die Verhandlungen werden voraussichtlich am 6. Dezember 2017 fortgesetzt.