Macron wünscht Bestätigung von Hariri-Rücktritt im Libanon

Paris/Beirut (APA/dpa) - Neuer Vorstoß Frankreichs in der Libanon-Krise: Präsident Emmanuel Macron dringt darauf, dass der libanesische Mini...

Paris/Beirut (APA/dpa) - Neuer Vorstoß Frankreichs in der Libanon-Krise: Präsident Emmanuel Macron dringt darauf, dass der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri seinen angekündigten Rücktritt in seinem Heimatland bestätigen kann. Frankreich unterstütze die Unabhängigkeit und die Autonomie des Nahost-Landes, erklärte der französische Regierungssprecher Christophe Castaner nach der Regierungssitzung in Paris.

Hariri hatte Anfang des Monats seinen Rücktritt von Saudi-Arabien aus erklärt - mit dem Land unterhält er enge Beziehungen. Als Grund deutete er damals ein Mordkomplott seitens der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah an, die vom Iran und Syrien unterstützt wird. Damit löste der 47-Jährige Spekulationen aus, dass sein Rückzug von Riad erzwungen wurde, um Spannungen mit der Hisbollah zu erzeugen. Riad und Teheran gelten als Erzfeinde und kämpfen um die Vormachtstellung im Nahen Osten.

Castaner sagte: „Der (französische) Staatspräsident wünscht, dass der libanesische Premierminister seinen Wunsch nach einem Rücktritt im Libanon bekräftigen (und) bestätigen kann, falls dies seine Entscheidung ist.“

Außenminister Jean-Yves Le Drian machte sich am Mittwoch auf den Weg zu einem zweitägigen Besuch in Saudi-Arabien, wo er unter anderen Kronprinz Mohammed bin Salman treffen wird. Macron hatte Prinz Mohammed bereits in der vergangenen Woche gesehen. Frankreich hat als frühere Mandatsmacht besonders enge Beziehungen zum Libanon.