Musical und Moderation, Film und Kabarett: Alfons Haider wird 60

Wien (APA) - Er ist einer jener Entertainer, an denen man nicht vorbei kommt. Egal ob auf Theater- und Musicalbühnen oder im Fernsehen, Alfo...

Wien (APA) - Er ist einer jener Entertainer, an denen man nicht vorbei kommt. Egal ob auf Theater- und Musicalbühnen oder im Fernsehen, Alfons Haider verbreitet charmant gute Laune. Im ORF-Format „Dancing Stars“ und durch seine Opernball-Moderation ist er regelmäßiger Gast in heimischen Wohnzimmern. Dabei war es zunächst die Bühne, die das Fundament seines Erfolgs bildete. Am 24. November wird er 60 Jahre alt.

Geboren wurde Haider am 24. November 1957 in Wien, wo er 1976 eine Schauspielausbildung begann, die er in weiterer Folge am Lee Strasberg Theatre Institute in Los Angeles fortsetzte. Sein Debüt als Schauspieler feierte er 1975 in „Das Gespenst von Canterville“ am Theater der Jugend, 1977 zog es ihn ans Theater in der Josefstadt, wo er in der Rolle des Benjamin in „Die Irre von Chaillot“ zu sehen war. Es folgte ein vierjähriges Engagement am Haus. 1980 spielte er Kaiser Franz Joseph in Fritz Kreislers Operette „Sissy“, im Jahr darauf trat er im Musical „Die Dame im Dunkel“ am Raimund Theater auf. Der nächste Wechsel führte ihn ans Volkstheater, wo Haider fünf Jahre im Ensemble blieb. Sein 1993 verbuchter Erfolg als Daniel Kaffee in Aaron Sorkins „Eine Frage der Ehre“ am Volkstheater führte zu einer Europa-Tournee.

Parallel fand er seine Liebe zu den Stockerauer Festspielen, denen er bis zum Jahr 2012 verbunden blieb. Sein Debüt gab er dort 1981 als Kamilo in „Skup, der Geizige von Ragusa“, in weiterer Folge trat er u.a. auch als Hamlet auf. Seine letzte Saison als Intendant des Stockerau Open Air Festivals programmierte er mit der originalen Broadway-Inszenierung des Musicals „A Chorus Line“ (Regie und Choreographie: Mitzi Hamilton). Aber auch in Wien war Haider im Musicalfach zu sehen, etwa im Jahr 2002 in „Wake up!“ von Rainhard Fendrich im Raimund Theater.

Doch auch in Film und Fernsehen machte sich Haider früh einen Namen. Ab 1980 war er in 20 Folgen von „Das Licht der Gerechten“ zu erleben. Es folgten Serien wie „Ringstraßenpalais“, „Die liebe Familie“ oder der ORF-Film „Einmal Klavier und zurück“. 1989 wirkte er in der Serie „Tourbillons“, einer Verfilmung über das Leben Coco Chanels, mit. Auch in Serien wie „Tatort“ oder „Schloss am Wörthersee“ war er in Gastrollen zu sehen, später folgten „Kaisermühlen Blues“ und „Tohuwabohu“. Im Kino war er u.a. in Streifen wie „Ein fast perfekter Seitensprung“ (1995), „Der See“ (1997), „Kubanisch Rauchen“ (1998) oder „Dinner for two“ (2003) dabei.

Vergleichsweise spät startete Alfons Haider seine Moderatoren-Karriere: Den Anfang machten 300 Folgen des „Wurlitzer“, „Das goldene Grammophon“ oder „Made in Austria“. Ab 1995 moderierte er gemeinsam mit Barbara Stöckl die Übertragung des Wiener Opernballs. Ab 2005 moderierte er gemeinsam mit Mirjam Weichselbraun die Hauptabendshow „Dancing Stars“, 2011 fegte er selbst als Promi-Tänzer über das Parkett und zwar gemeinsam mit dem Profi-Tänzer Vadim Garbuzov, mit dem er das erste gleichgeschlechtliche Tanzpaar der Sendung bildete.

Mitte der 1990er-Jahre kam zum reichen Portfolio Haiders auch das Kabarett hinzu: Den Anfang machte 1995 „Haiderkeit kennt keine Grenzen“, es folgten „Haider?!“, „Haider for President“ oder „Haider Dry“ sowie zahlreiche weitere Programme. Sein bisher letztes großes Engagement führte ihn ins Wiener Museumsquartier, wo er im Roland-Kaiser-Musical „Santa Maria“ auf der Bühne stand.

(B I L D A V I S O – Fotos von Alfons Haider wurden mehrfach über den AOM verbreitet und sind dort abrufbar.)