IS - Zehn Jahre Haft für Syrien-Kämpfer aus Lettland

Riga (APA/dpa) - Ein Lette ist wegen Unterstützung der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) und der Teilnahme an Kämpfen in Syrien zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Regionalgericht Riga erhöhte laut der Zeitung „Latvijas Avize“ (Freitag) damit die Strafe um sechs Jahre gegenüber der ersten Instanz, die ihn zuvor vom Vorwurf der Beteiligung an einer Terrorgruppe freigesprochen hatte.

Der Verteidiger des Angeklagten kündigte an, das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof anzufechten. Der junge Mann war im Sommer 2016 von türkischen Behörden festgenommen und an Lettland ausgeliefert worden.

Lettland hatte Anfang 2015 Kampfeinsätze für Terror- und Separatistengruppen unter Strafe gestellt; sie können mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden. Nach einem Beschluss des Parlaments in Riga vom Donnerstag sind zudem künftig auch die Verherrlichung von Terrorismus und Reisen in Terror-Camps strafbar. Mit den verabschiedeten Gesetzesänderungen setzte Lettland eine Vorgabe der EU zur Harmonisierung des Strafrechts bei terroristischen Aktivitäten um.