Vorwürfe gegen Einrichtung: TG-Chef stellte SPÖ-Mitgliedschaft ruhend
Ebenfurth (APA) - Bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe gegen eine Kinder- und Jugendwohneinrichtung in Niederösterreich hat der Geschäft...
Ebenfurth (APA) - Bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe gegen eine Kinder- und Jugendwohneinrichtung in Niederösterreich hat der Geschäftsführer des Trägers Therapeutische Gemeinschaften (TG), Hermann Radler, seine SPÖ-Mitgliedschaft und sein Gemeinderatsmandat in Ebenfurth (Bezirk Wiener Neustadt-Land) ruhend gestellt. Die von SPÖ-Landesrat Franz Schnabl eingesetzte Kommission begrüßte er „ausdrücklich“.
Radler erklärte in einer Stellungnahme, er werde die von Schnabl ins Leben gerufene Sonderkommission in ihrer Arbeit „voll inhaltlich unterstützen, um alle Vorwürfe im Rahmen unserer Arbeit mit äußerst schwierigen und traumatisierten Jugendlichen restlos aufzuklären“. Die Grüne Landessprecherin Helga Krismer hatte gegenüber Medien die Befürchtung geäußert, dass es sich um eine „Vertuschungskommission“ handeln könnte und einen U-Ausschuss - geleitet von den Grünen - gefordert. Schnabl hatte bei der Präsentation der Kommission betont, dass es sich um eine objektive und unabhängige Untersuchungsgruppe handle. Die Leitung haben Familienrechtsanwältin Simone Metz und Gabriele Fischer, Fachärztin für Psychiatrie und Neurologie, inne.
Die Vorwürfe richten sich laut der Stellungnahme gegen zwei Standorte der Therapeutischen Gemeinschaften in den Bezirken Krems-Land und Wiener Neustadt-Land. Radler hat seinen Angaben zufolge am Sonntag der SPÖ die Ruhend-Stellung der Parteimitgliedschaft und somit auch seines Gemeinderatsmandates - bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe - angeboten. Die SPÖ habe dieses Angebot angenommen, teilte der TG-Gründer und -Geschäftsführer mit.