Europas Leitbörsen schließen überwiegend etwas leichter
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Montag mehrheitlich mit leichten Kursverlusten beendet. Der Euro-Stoxx-...
Frankfurt am Main (APA) - Die Leitbörsen Europas haben den Handel am Montag mehrheitlich mit leichten Kursverlusten beendet. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,26 Prozent auf 3.582,21 Punkte.
Gegen den Trend stemmte sich der britische Leitindex: Der FTSE-100 gewann bis Handelsschluss 0,81 Prozent auf 7.453,48 Einheiten. Gestützt wurde der „Footsie“ von einem schwachen Pfund. Die Währung geriet etwas unter Druck, nachdem Großbritannien und die EU am Freitag erste Fortschritte bei den Brexit-Gesprächen gemeldet hatten.
An den Festlandbörsen konnten indessen in der Früh noch gute Vorgaben aus Übersee die Stimmung etwas aufhellen. Im Tagesverlauf überwog jedoch die Zurückhaltung im Vorfeld der diese Woche anstehenden geldpolitischen Ereignisse in den USA und Europa. Die größte Aufmerksamkeit dürfte dabei der Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch zukommen. „Die Märkte preisen nun schon seit geraumer Zeit eine weitere Anhebung um 0,25 Prozentpunkte ein“, schrieb David Madden von CMC Markets. Für das kommende Jahr werde mit drei, vielleicht vier weiteren Anhebungen gerechnet.
Am Donnerstag wird sich zudem der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, noch mit einer Pressekonferenz zu Wort melden. Mit einer Veränderung des geldpolitischen Kurses ist aber laut den Experten der Helaba nicht zu rechnen. Auch die britische Notenbank, die sich in dieser Woche ebenfalls zur Geldpolitik äußern wird, dürfte ihren Leitzins unangetastet lassen.
Von Unternehmensseite gab es zum Wochenstart kaum marktbewegende Impulse. An die Spitze des Euro-Stoxx-50 zogen die Papiere des Medienkonzerns Vivendi mit plus 2,73 Prozent. Gleich dahinter rangierten Siemens mit einem Aufschlag von 1,56 Prozent. Die Analysten von Morgan Stanley haben ihre Einschätzung für die Papiere auf „overweight“ angehoben. Zudem hat die vor einem massiven Stellenabbau stehende Kraftwerks-Sparte von Siemens einen rund 700 Mio. Euro schweren Auftrag aus Libyen bekommen, wie heute bekannt wurde.
Am unteren Ende standen dagegen Adidas, die Aktien des Sportartikelherstellers gaben 3,10 Prozent ab und stehen damit so tief wie seit Juli nicht mehr. Auch die Aktien der beiden Luftfahrt- und Rüstungskonzerne Safran (minus 1,31 Prozent) und Airbus (minus 2,10 Prozent) waren unter den größten Kursverlierern zu finden.
Abseits des täglichen Marktgeschehens rückte der Start des Future-Handels mit Bitcoins in den Fokus. Am Sonntagabend gab ein Terminkontrakt auf die Cyber-Devise sein Debüt an der Chicagoer CBOE, einer der weltgrößten Derivatebörsen. Mit sogenannten Future-Kontrakten werden Rohstoffe oder Finanzprodukte zu einem im Voraus festgelegten Preis zu einem bestimmten künftigen Zeitpunkt gehandelt. Dadurch können sich Käufer und Verkäufer gegen Preisschwankungen absichern.
Obwohl der Handel dadurch eigentlich ruhiger werden sollte, sorgte der Bitcoin-Future zum Wochenstart mit einem Kurssprung für Wirbel. In den ersten Handelsstunden schoss der Kurs zeitweise um knapp 22 Prozent auf 18.850 Dollar (16.053,48 Euro) in die Höhe. Zwischenzeitlich musste die CBOE den Handel sogar unterbrechen.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 3.350,56 23,18 0,70 3.327,38 Frankfurt DAX 13.123,65 -30,05 -0,23 13.153,70 London FT-SE-100 7.453,48 59,52 0,81 7.393,96 Paris CAC-40 5.386,83 -12,26 -0,23 5.399,09 Zürich SPI 10.675,25 -14,95 -0,14 10.690,20 Mailand FTSEMIB 22.690,98 -82,82 -0,36 22.773,80 Madrid IBEX-35 10.306,90 -14,20 -0,14 10.321,10 Amsterdam AEX 548,41 1,19 0,22 547,22 Brüssel BEL-20 4.019,19 -6,56 -0,16 4.025,75 Stockholm SX Gesamt 1.619,47 8,65 0,54 1.610,82 Europa Euro-Stoxx-5 3.582,21 -9,24 -0,26 3.591,45
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Euro-Stoxx 391,21 -0,77 -0,20 391,98 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA486 2017-12-11/18:09