USA kritisieren Maduros Drohungen gegen venezolanische Opposition

Washington/Caracas (APA/Reuters) - Die USA haben die Drohung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro verurteilt, der Opposition eine ...

Washington/Caracas (APA/Reuters) - Die USA haben die Drohung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro verurteilt, der Opposition eine Teilnahme an der Präsidentenwahl 2018 zu verbieten. Venezuelas Volk habe ein Recht darauf, seine Meinung zu äußern, erklärte das US-Außenministerium am Montag.

Dazu gehöre auch, die Zustimmung zur Regierung durch einen freien und demokratischen Prozess zu erklären, der allen Kandidaten offenstehe.

Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hatte nach einem Boykott von Lokal- und Regionalwahlen durch mehrere Oppositionsparteien erklärt, diese hätten sich für künftige Wahlen disqualifiziert. „Sie werden nicht teilnehmen, sie werden von der politischen Landkarte verschwinden“, hatte der Linkspolitiker erklärt. Drei wichtige Oppositionsparteien hatten dazu aufgerufen, der Wahl zahlreicher Bürgermeister und eines Gouverneurs am Sonntag fernzubleiben, und keine Kandidaten aufgestellt. Andere oppositionelle Parteien hatten hingegen Bewerber ins Rennen geschickt. Die Opposition ist uneins. Trotz monatelanger Anti-Regierungs-Proteste im Frühjahr und Sommer ist es ihr nicht gelungen, Maduro nachhaltig zu schwächen.

Venezuela steckt tief in der Wirtschaftskrise, der Ölpreisverfall drückt auf die Einnahmen des OPEC-Staates. Die galoppierende Inflation trifft die unter Lebensmittelknappheit leidende Bevölkerung hart. Hinzu kommen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafmaßnahmen, die sich gegen Regierungsmitglieder Venezuelas, Manager des staatlichen Ölkonzerns PDVSA und die Ausgabe von Staatsanleihen richten.